Ein Gericht in einer Auflaufform wird in einen Backofen geschoben.

In vielen Haushalten ist der Backofen eine unverzichtbare Hilfe in der Küche. Die regelmäßige Nutzung wirkt sich dementsprechend auf die Stromkosten aus. Hier erfährst du, wie du den Stromverbrauch deines Backofens ermittelst und welche Maßnahmen helfen, um Energiekosten effektiv zu reduzieren.

Stromverbrauch kennen: Effizienzklassen im Überblick

Ob Waschmaschine, Kühlschrank oder Backofen – der Stromverbrauch von Elektrogeräten ist in der EU durch ein einheitliches Label normiert. Beim Kauf gibt ein Etikett beispielsweise Aufschluss darüber, wie viel ein Gerät verbraucht oder wie laut es bei der Benutzung ist. Bei Backöfen können Verbraucher*innen so auf einen Blick sehen, wie effizient und leistungsfähig ein bestimmtes Modell im Vergleich ist.

Die Energieeffizienzklassen von Backöfen umfassen eine Skala von A+++ bis D. Die einzelnen Klassen sind für einen noch besseren Überblick mit Farben gekennzeichnet: Grün steht für eine besonders hohe Effizienz, während Rot für eine niedrige Effizienz steht. Dank dieser visuellen Einteilung kannst du den Stromverbrauch deines Backofens bereits beim Kauf einordnen. Die gängigsten Energieklassen im Handel sind A+-Modelle. A++- und A+++-Modelle sind hingegen seltener anzutreffen.

Übrigens:

Die angegebenen Werte auf dem Label beziehen sich ausschließlich auf den Backofen und nicht auf das Kochfeld. Diese Unterscheidung sollte beim Kauf eines Herdes, bei dem Ofen und Kochfeld integriert sind, berücksichtigt werden.

So viel kostet der Stromverbrauch deines Backofens

Der Stromverbrauch deines Backofens hängt maßgeblich von seiner Effizienzklasse ab. Mit der Wahl einer hohen Energieklasse sparst du langfristig Kosten und senkst zugleich deinen Energieverbrauch – für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Bereits der Unterschied zwischen Energieeffizienzklasse A und B ist in der Praxis groß.

Wie viel Watt hat ein Backofen?

Der Energieverbrauch wird üblicherweise in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Die Leistung eines Backofens kann jedoch in Watt gemessen werden. Die genaue Wattzahl hängt dabei vom Modell und Typ des Geräts ab. In herkömmlichen Backöfen liegt die Leistung normalerweise zwischen 2.000 und 5.000 Watt (zwei bis fünf kW). Kleinere Varianten wie Mini-Backöfen oder Toaster haben tendenziell eine niedrigere Wattzahl, während größere Einbaubacköfen oder Doppelöfen eine höhere Leistung aufweisen.

Wie viel Strom verbraucht dein Backofen?

Der tatsächliche Stromverbrauch deines Backofens ist abhängig von mehreren Faktoren. Neben der Effizienzklasse sind das beispielsweise die Größe des Ofens, die Art der Isolierung und die Wahl des Programms. Im Schnitt kannst du aber von folgenden Werten ausgehen: Bei einer Temperatur von 200 Grad ist der Stromverbrauch eines Backofens mit der Energieeffizienzklasse A circa 800 Watt pro Stunde. Ein Ofen mit Energieeffizienzklasse B verbraucht bei 200 Grad hingegen etwa 1.100 Watt pro Stunde. Je niedriger die Temperatur im Ofen, desto weniger Watt verbraucht der Backofen logischerweise. Der tatsächliche Stromverbrauch kann je nach Backofen-Modell variieren. Diese Durchschnittswerte können dir aber als Orientierung dienen, um den Stromverbrauch und somit die Kosten deines Backofens zu ermitteln:

  • 50 Grad Celsius: Stromverbrauch ca. 0,2 kWh pro Stunde.
  • 180 Grad Celsius: Stromverbrauch ca. 0,8 kWh pro Stunde.
  • 200 Grad Celsius: Stromverbrauch ca. 1 kWh pro Stunde.
  • 250 Grad Celsius: Stromverbrauch ca. 1,2 kWh pro Stunde.

Was kostet es, deinen Backofen eine Stunde lang zu nutzen?

Auch deine Stromkosten variieren je nach Standort und Stromversorger. Als groben Richtwert für die durchschnittlichen Kosten pro Kilowattstunde kannst du mit 30 bis 40 Cent kalkulieren. So kannst du die ungefähren jährlichen Ausgaben leicht selbst ermitteln. Beispielsweise ergibt sich folgende Rechnung bei einer Betriebszeit von einer Stunde:

  • Backofen mit Energieeffizienzklasse A: 0,8 Kilowattstunden x 40 Cent = 32 Cent Stromkosten
  • Backofen mit Energieeffizienzklasse B: 1,1 Kilowattstunden x 40 Cent = 44 Cent Stromkosten

Für einen Betrieb von vier Stunden pro Tag über 53 Wochen im Jahr ergibt sich dann eine jährliche Stromkostenschätzung von 84,80 Euro (0,8 Kilowattstunden x 40 Cent x 4 Stunden x 53 Wochen). Die Stromkosten variieren also in Abhängigkeit von der individuellen Nutzungsdauer und der Effizienzklasse des Backofens. Die Formel lässt sich an die jeweiligen Eckdaten deines Ofens anpassen. Auf diese Weise kannst du ganz einfach ermitteln, wie viel eine Stunde mit deinem Backofen beispielsweise bei 250 Grad oder 180 Grad kostet.

Tipps für weniger Stromverbrauch beim Backen

Ganz gleich, ob alter oder moderner Backofen: Die bewusste Nutzung schont deinen Geldbeutel. Achte beispielsweise darauf, den Backofen nicht unnötig vorzuheizen. Viele Gerichte gelingen auch, wenn du sie direkt in den Ofen gibst. Zudem ist es ratsam, die Tür des Backofens während des Backens möglichst geschlossen zu halten, um Wärmeverluste zu minimieren. Durch die regelmäßige Reinigung von Backofen und Dichtungen sicherst du außerdem eine optimale Wärmeübertragung und trägst dazu bei, dass der Backofen effizient arbeitet.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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