Sehr unterhaltsames Spielzeug mit kleineren Schwächen bei den Akku Anschlüssen.
Insgesamt bietet der HS230 Quadcopter ein schönes Gesamtpaket. In der Lieferung enthalten sind 8 extra Propeller und Ladekabel sowohl für die beiden Drohnenakkus, als auch für den Akku der Fernbedienung. Eine 4 GB micro SD Speicherkarte für die Kamera ist ebenfalls inbegriffen und kann mit einem beiliegenden USB Stick auch direkt am Computer ausgelesen werden. Ein zum Austausch der Propeller notwendiger Schraubenzieher, passende Schrauben und Propellerkappen gbit es auch noch dazu. Die Fernbedienung hat ein eingebautes Display mit dem man die Kamerasignale der Drohne ohne Handy einfach verfolgen kann. Besonders gut gefällt mir die Anordnung der Knöpfe für Foto- und Videoaufnahmen. Diese sind nämlich einmal vorne und nochmal hinten an der Fernbedienung (sehr gut erreichbar) vorhanden. Dadurch ist es sehr leicht entsprechende Aufnahmen zu machen. Leider ist die Kameraqualität nur mittelmäßig. Durch den weiten Kamerawinkel haben die Fotos einen sehr starken „Fischaugeneffekt“ d.h. dass z.B. senkrechte Mauern sehr stark gebogen werden auf den Fotos. Bei den Videos ist die Qualität OK, auch wenn man keine Wunder erwarten sollte. Man erkennt was die Drohne filmt aber man sollte halt keine Aufnahmen fürs Foto- oder Videoalbum erwarten. Die Kamera verfügt auch offensichtlich über keinerlei Stabilisation, wodurch sich natürlich jede Bewegung auf das Bild überträgt. Gespeichert werden die Filme im AVI und die Bilder im JPG Format. Wenn man die Videoaufnahme startet wird unten rechts angezeigt wieviel Zeit noch übrig ist. Da die Drohne aber maximal 10 Minuten mit einem Akku fliegt braucht man sich keine Sorgen über den Speicherplatz zu machen. Den wird man in dieser Zeit wahrscheinlich ohnehin nicht voll bekommen. Die HS230 hat keine Funktion für einen automatischen Start oder für eine Höhenhaltung. Man muss also ständig selber die gewünschte Höhe ansteuern. Als absoluter Drohnen Neuling war ich überrascht wie schnell man das aber lernt. Ich habe die Drohne sowohl in meiner Wohnung als auch draußen testen können und habe bisher noch keinen tödlichen Crash verursacht . Da die Drohne keinen Rotorschutz hat muss man allerdings ein bisschen aufpassen und sollte zu Beginn nicht allzu aggressiv fliegen. Die Fernbedienung bietet die Möglichkeit, die Drohne zu korrigieren für den Fall dass sie entweder in eine bestimmte Richtung driftet oder sich um sich selbst dreht (Trimmfunktion). Ein Headless Mode ist auch eingebaut. In diesem Modus wird sich die Drohne unabhängig von der Position der „Vorderseite“ immer relativ zur Fernbedienung bewegen. Im Normalmodus muss hingegen darauf geachtet werden, dass sich vorne, hinten, rechts und links der Drohne immer ändern, je nachdem, wie die Drohne (und deren Vorderseite) gedreht ist. Fliegt die Drohne z.B. zuerst mit dem Kopf voraus weg, dreht dann um 90 Grad nach rechts, wird sie sich (vom Benutzer aus) nach rechts bewegen, wenn man auf der Fernbedienung den Richtungshebel nach vorne drückt. Diese ständige Veränderung der Bedienung muss man (vor allem als Anfänger) immer beachten. Es hilft dabei übrigens sich vorzustellen, dass man selber in der Drohne sitzt. Dann gleicht die Steuerung quasi einem Flugsimulator. Was mir nicht so gut gefallen hat an der Drohne sind die Akkuanschlüsse. Diese sind (vor allem für die Drohnenakkus) sehr klein geraten und man hat immer Angst die Kontakte zu verbiegen. Zwar funktioniert das Anstecken der Akkukabel eigentlich nur in einer Position, allerdings kann ich mir vorstellen, dass man die Kontakte bei einer kleinen Unachtsamkeit schnell beschädigen kann. Der Akku für die Fernbedienung hat einen anderen Anschluss. Dieser scheint mir zwar stabiler, allerdings ist der Stecker für den Akku so angeordnet, dass das Akku Kabel senkrecht zum Deckel der Fernbedienung steht. Dadurch muss man das Akku Kabel immer ein Stück nach unten drücken wenn man den Deckel schließen möchte. Das hätte man besser lösen können wenn man den Stecker anders angeordnet hätte. Die Akkuladung der Drohne hält ca 10 Minuten (maximal) und die Akkuladung der Fernbedienung mehrere Drohnenflüge mit vollem Akku. Ich denke, dass man ohne Kamera und mit ausgeschaltetem Display noch etwas mehr Flugzeit herausholen kann. Sobald sich die Akkuladung dem Ende zuneigt fängt die Kamerabeleuchtung an zu blinken, so dass man sicher landen kann. Alles in allem bietet die HS230 einen schönen Einstieg in die Welt der Drohnen. Ob man sich zutraut, eine Drohne ohne Höhenhaltefunktion zu fliegen muss (der Anfänger) selbst entscheiden, aber bei mir (als Anfänger) hat es nicht lange gedauert um das zu erlernen. Solange man viel Platz hat und nicht in Panik gerät wenn die Drohne mal „abzieht“ sollte das kein Problem sein.
Bestätigter Kauf: JaArtikelzustand: Neu