Schönes Spiel für Rätselfreudige
Im Laufe meiner Geschenkvorbereitungen hat meine Schwester erwähnt, dass sie ihre Spiele für den 3DS schon geschafft hat und hat gemeint, sie würde sich ein Spiel mit Rätseln zutrauen, also Professor Layton. Selbst hatte ich nur wenig Erfahrung mit dem Genre. Meine Schwester hat bisher noch keins der Laytonspiele gespielt und so habe ich dieses ausprobiert. Wie sich für mich herausstellte, ist dieser erste Teil der Serie ein guter Einstieg in die Reihe und ein gelungenes Spiel. Ich dachte immer, ich bin kein großer Fan von Klickgesteuerten Spielen, aber dieses Spiel hat mich dennoch so sehr überzeugt, dass ich es allen empfehlen würde, auch Newcomern und Leuten, die in elektronische Rätselspiele einsteigen wollen. Die schön gemachten Umgebungen und die Story sind einladend.
Anfangen tut alles einfach mit einfachen Rätseln und wird immer schwieriger. Die Schwierigkeitsbewertung der Rätsel im Spiel hat in manchen Fällen deutlich von meiner eigenen abgewichen, aber nur in Ausnahmen. Dabei wird man gleich von Anfang an von gut gemachten und synchronisierten Zeichentricksequenzen begleitet. Zum Teil landen auch mathematische Rätsel vor der Nase, die man meistens aber noch mindestens mit "Brute Force" (also Ausprobieren lösen kann).
Die Story ist in Ordnung und ist auf jeden Fall ein bereichernder Teil des Spiels, insbesondere die Gestaltung, welches dem Rätselgeschehen einen unterhaltsamen Rahmen bietet. Die Layton-Spiele sollen dafür bekannt sein, dass die Story immer etwas unrealistisch und mysteriös-befremdlich ist, was allerdings auch auf die Kreativität hindeutet, die ich schätze. Mehr als dass es um eine große Liebe geht, ohne Kitsch und Romantik, sei nicht verraten ;-) .
Ein wesentliches Entscheidungskriterien ist vielleicht die Schwierigkeit der Rätsel. Es befinden sich vereinzelt sehr schwere Rätsel bezogen auf Rätsel-Neulinge. Wie zuvor erwähnt enthält das Spiel einige mathematische Rätsel, dabei auch Trickfragen, welche vielfältige Arten von Intelligenz testen, von einfacher Zahlentheorie bis zu Graphentheorie. Manche Lösungen benötigen eine deutliche Komplexität an Schritten, z.B. Schieberätsel. Nicht nur für Kinde könnte dieses Spiel sehr anspruchsvoll werden. Für Menschen mit einer mathematischen Aversion lässt sich dieses Spiel eventuell nicht empfehlen, weil solche Personen an manchen Rätsel keinen Gefallen finden werden und eventuell diese auch nicht lösen wollen werden.
Nun weiß ich, dass meine Schwester mit Mathe nicht so gut klar kommt und kann eventuell schon die ein oder andere Textaufgabe sehen, wo sie bereits vor dem Zu-Ende-Lesen am liebsten aufgeben möchte. Eine Dyskalkulie ist auch von beträchtlichem Nachteil für dieses Spiel, weil es stellen geben wird, wo man ein paar kleine Rechnungen anstellen muss (zumindest, wenn man das Spiel vollständig gelöst haben will). Ein Taschenrechner lässt sich allerdings immernoch nehmen, auch wenn die Aufgaben eigentlich auch ohne gelöst werden können.
Für komplette Neueinsteiger eignet sich daher vielleicht der zweite Teil der Serie besser, wenn es um die Schwierigkeit geht, allerdings bin ich kein Experte was die Layton-Serie angeht. Die Rätselqualität lässt sich in Reviews der Spiele in der Reihe aber gut herausfinden.
Mir hat das Spiel auf jeden Fall Spaß bereitet und würde ich daher weiterempfehlen. Eignet sich auch prima als Weihnachtsgeschenk.
Bestätigter Kauf: JaArtikelzustand: Gebraucht