Ein Zimmer im Altbau, unter der Fensterbank ein älterer Heizkörper.

Mit einer Deckenhöhe von über 3 Metern hat ein Altbau einen deutlich größeren Rauminhalt als Neubauten mit 2,50 Metern Deckenhöhe. Das führt zu einem erhöhten Bedarf an Wärmeenergie – und so zu höheren Heizkosten. Erfahre im Folgenden, wie nachhaltig heizen im Altbau funktionieren kann und welche Alternativen es zum Heizen mit Gas und Öl gibt.

Richtig heizen im Altbau: So funktioniert es

Verzichte nicht auf das Heizen im Altbau, um Energie zu sparen – ab einer Raumtemperatur von unter 17 Grad Celsius steigt das Schimmelrisiko hier enorm. Doch ab welcher Außentemperatur ist das Heizen im Altbau wirklich notwendig? Wenn die Temperatur draußen auf unter 15 bis 17 Grad Celsius fällt, solltest du die Heizung nutzen. Nicht alle Räume müssen dabei gleich stark beheizt werden. Möchtest du günstig heizen im Altbau, denk daran, dass eine Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad deinen Energieverbrauch bereits um 6 Prozent verringern kann. Die empfohlene Raumtemperatur verteilt sich dabei wie folgt:

  • Im Wohnzimmer sollten 20 bis 22 Grad Celsius erreicht werden.

  • Im Schlafzimmer darf es mit 16 bis 18 Grad Celsius etwas kühler sein.

  • In der Küche reicht eine Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius aus.

  • Das Badezimmer ist mit 24 bis 26 Grad Celsius vor Feuchtigkeitsschäden geschützt, hier musst du allerdings ausreichend oft lüften, um Schimmelschäden zu vermeiden.

  • Im Abstellraum oder Flur reicht eine Temperatur von 17 bis 18 Grad Celsius.

Vergiss nicht, die Türen zu weniger beheizten Räumen zu schließen, um einen Temperaturabfall zu vermeiden. Vielleicht kommt für dich auch die Anschaffung von Thermostaten oder  Smart-Home-Thermostaten infrage, mit denen du die Raumtemperatur im Blick behältst.

Welche nachhaltige Heizmethoden gibt es für Wohnungen im Altbau?

Heutzutage ist es möglich, einen Altbau ohne Gas zu heizen und auch auf eine Ölheizung kann verzichtet werden: Nachhaltige Heizmethoden wie eine Wärmepumpe oder Klimaanlagen machen es möglich. Möchtest du klimafreundlich heizen im Altbau, kommt für dich vielleicht auch eine Pelletheizung oder ein Stückholzkessel infrage. Letzterer ist allerdings wenig komfortabel, da keine automatische Brennstoffzufuhr möglich ist.

Altbau mit Wärmepumpe heizen 

Eine Wärmepumpe ermöglicht es dir, deinen Altbau effizient, emissionsarm und damit nachhaltig zu heizen. Für ihren Betrieb benötigst du nur etwas Strom – zum Heizen nutzt sie die in Erde, Luft oder Wasser enthaltene Wärmeenergie. Lass vor dem Einbau einer Wärmepumpe eine Heizlastberechnung durchführen. Sind nicht alle Heizungskörper groß genug, um mit der verhältnismäßig niedrigen Vorlauftemperatur von Wärmepumpen-Systemen auszukommen, können in bestimmten Fällen auch einzelne Heizkörper optimiert werden. Hier ist es empfehlenswert, sich von Fachleuten beraten zu lassen.

Altbau mit Klimaanlage heizen 

Die Klimaanlage hat nicht nur eine kühlende Funktion. Du kannst sie auch zum Entfeuchten oder Heizen nutzen. Aktivierst du die Heiz- und Belüftungsfunktion gleichzeitig, beugst du zudem Feuchtigkeit und Schimmelbildung vor. Beachte, dass Heizen mit Klimaanlage nur in gut isolierten Häusern sinnvoll ist. Prüfe also am besten die Isolierung deines Altbaus, bevor du dich dafür entscheidest, mit Klimaanlage zu heizen.

Wurde das Gebäude nachträglich gedämmt, stellt die Klimaanlage eine wohl nachhaltige, aber nicht immer auch kostengünstigere Alternative zum Heizen mit Gas oder Öl in deinem Altbau dar. Die Klimaanlage kannst du auch mit einer klassischen Heizung kombinieren. Im Herbst oder Frühjahr, wenn noch nicht die volle Wärmeleistung benötigt wird, nutzt du die Klimaanlage – die Heizung bleibt in dieser Zeit aber ausgeschaltet.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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