Boden verlegen

Ein Handwerker klebt Parkettdielen mit Kleber auf den Unterboden.

Parkett, Laminat, Vinyl – Tipps zum Boden verlegen

Ein neuer Boden lässt einen Raum in ganz neuem Glanz erstrahlen. Ob warmes Holz, flauschiger Teppich oder PVC in Fliesen-Optik: Wenn du selbst Boden verlegen willst, solltest du den Aufwand vorher abschätzen und das benötigte Material berechnen. Dieser Leitfaden hilft dir dabei und zeigt dir, welchen Fußbodenbelag es gibt.

Boden verlegen: Was du wissen solltest, bevor du anfängst

Wenn du selber Boden verlegen möchtest, solltest du idealerweise bereits über handwerkliche Erfahrung und das nötige Werkzeug verfügen. Alternativ kannst du einen Profi beauftragen. In beiden Fällen ergeben sich zunächst einige Fragen: Welcher Boden ist am einfachsten zu verlegen? Wie viel kostet ein neuer Boden? Und welches Material eignet sich für welchen Raum? Diese Punkte geben dir eine Hilfestellung dabei, den Aufwand einzuschätzen:

  • Funktion: Je nachdem, in welchem Raum du Boden verlegen möchtest, solltest du die Wirkung und Funktion des Bodenbelags sowie das Design deiner Möbel in die Überlegungen einbeziehen. Holz wirkt gemütlich, kann aber auch durch Linoleum imitiert werden. In Bad und Küche ist es wichtig, dass sich der Boden auch für Feuchträume eignet.

  • Budget: Wie viel möchtest du für den Boden ausgeben? Neben dem Bodenbelag brauchst du noch Kleber, Trittschalldämmung, Laminatschneider oder Isolierband. Parkett ist mit 30 bis 120 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise teuer, doch du kannst schon ab 6 Euro pro Quadratmeter PVC oder Laminat kaufen.

  • Aufwand: Welcher Boden ist am einfachsten zu verlegen? Das kommt auf dein handwerkliches Geschick an. Vinyl musst du schneiden, Laminat sägen. Das Zusammenfügen der Dielen mit Klick erleichtert den Prozess bei vielen Böden. Und Teppichfliesen lassen sich schnell kleben.

  • Zeitplanung: Boden zu verlegen dauert je nach Größe des Raums einen halben Tag oder länger. Plane auch genug Zeit für die Vorbereitungen ein. Holzparkett muss sich beispielsweise vor der Installation zunächst 48 Stunden lang akklimatisieren.

  • Höhe: Achte darauf, dass Türen sich nach dem Verlegen noch problemlos bewegen lassen. Der Bodenbelag sollte also nicht zu dick sein.

  • Untergrund: Der vorherige Belag sollte entfernt werden und der Untergrund eben sein. Für Parkett und Laminat solltest du eine zusätzliche Dampfbremse sowie eine Trittschalldämmung kaufen, damit sich kein Kondenswasser absetzt und die Geräusche beim Gehen minimiert werden. 

  • Gesundheitsfaktoren: Bei einer Stauballergie ist Teppich ungeeignet, da sich der Staub in den Fasern festsetzt und schwer entfernen lässt. Besser sind abwischbare Böden wie etwa Laminat, Parkett oder Vinyl. Wer seine Gelenke mit einem federnden Bodenbelag schonen möchte, greift zu Kork oder Linoleum.

Was sind die Vorteile von den verschiedenen Bodenbelägen?

Jeder Bodenbelag bietet andere Vorteile. Hier findest du eine kurze Übersicht zu den Eigenschaften und dazu, wie einfach es ist, bestimmte Arten von Boden zu verlegen.

  • Parkett: Holzdielen wirken zeitlos, edel und vermitteln optisch Weite. Entscheidest du dich für dieses Material, solltest du auf mineralischem Untergrund und Estrich eine Dampfsperre mit dem Parkett verlegen. Die Dielen lassen sich durch leichtes Klopfen zusammenfügen oder verkleben. Mit einer Mindesthöhe von 10 Millimetern ist dieser Bodenbelag teurer als Laminat. Zudem „arbeitet“ das Holz, indem es sich mit der Zeit ausdehnt oder zusammenzieht. Dies solltest du beim Verlegen an den Rändern und Kanten berücksichtigen.

  • Laminat: Die dünnere Variante des Holzbodens ist leicht wandelbar, pflegeleicht und robust. Wasserfestes Laminat mit besonderer Imprägnierung eignet sich auch für die Küche oder das Bad. Klick-Laminat ist besonders leicht zu verlegen, denn die Bretter werden einfach ineinander gesteckt.

  • Vinyl und PVC: Diese Kunststoffe sind wasserresistent, elastisch, robust und pflegeleicht. Außerdem halten sie besonders lang und sind in vielen Farben und Mustern verfügbar. Du kannst Vinylboden kleben oder wie Laminat stecken und schwimmend verlegen ﹣ der Belag ist also nicht mit dem Untergrund verbunden. Zum Kleben eignet sich neben Kleber auch doppelseitiges Klebeband. Bei der Frage, welcher Bodenbelag auf Fliesen verlegt werden kann, sind Vinyl und PVC-Platten eine flexible Alternative zu Laminat und Parkett. Weil der Bodenbelag dünn ist, muss der Untergrund besonders eben sein.

  • Linoleum: Wie Vinyl ist auch dieser Bodenbelag wasserresistent, flexibel und pflegeleicht. Er besteht allerdings darüber hinaus aus nachhaltigem Naturmaterial. Da Linoleum weich ist, benötigst du hierfür keine Trittschalldämmung.

  • Teppich: Wer Fußwärme mag, trifft mit Teppich eine gute Wahl. Die gemütliche Wirkung passt gut zum Schlafzimmer oder Wohnzimmer. Teppichboden sollte geklebt werden, um Wellen zu vermeiden.

  • Kork: Der nachwachsende Rohstoff federt und ist somit gelenkschonend. Er bietet zudem eine gute Wärmeisolierung und ist pflegeleicht. Der Untergrund muss hierfür gerade sein. Korkboden kann wie Laminat schwimmend verlegt werden.
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