Ein Handwerker, der eine Glasduschkabine einbaut

Eine neue Duschkabine selber einzubauen kann eine große Herausforderung sein. Doch mit der richtigen Vorbereitung und ein paar wichtigen Tipps und Tricks ist auch ein solches Projekt in Eigenarbeit möglich. Was du genau du beim Montieren beachten musst und wie der Einbau einer Duschkabine funktioniert, erfährst du hier.

Worauf muss man bei der Auswahl einer neuen Duschkabine achten?

Zuallererst gilt es, das passende Modell für deine Dusche auszusuchen. Die Duschtrennwände sollten dabei mit der Form und Größe deiner Duschwanne übereinstimmen, damit später auch alles zusammen passt. Außerdem ist es empfehlenswert, eine gerahmte – oder mindestens teilgerahmte – Duschkabine auszuwählen. Solche Modelle sind oft einfacher zu montieren als rahmenlose Duschkabinen, da sich ihre Wandanschlussprofile oft verstellen lassen und kleinere Messfehler oder ungerade Wände verzeihen.

Der Einbau einer rahmenlosen Duschkabine erfordert hingegen lotrechte Wände und wesentlich mehr Geschick, um eine einwandfreie Dichtung der Kabine zu garantieren. Deshalb sollte hier besser eine Fachkraft hinzugezogen werden.

Hinweis:

Das Einbauen einer Duschkabine kann teuer werden. Besonders rahmenlose Kabinen und Sondermaße können hier den Preis auf bis zu 400 Euro treiben. Solltest du dir allerdings unsicher sein, ist der Weg zu einer Fachkraft empfehlenswert.

Vorbereitungen für das Einbauen einer Duschkabine

Für einen reibungslosen Ablauf der Montage deiner neuen Duschkabine legst du dir am besten alle benötigten Materialien vorher zurecht. So geht das Duschkabine selbst einbauen schnell und ohne Unterbrechungen von der Hand. Damit es dir an nichts mangelt, solltest du dir folgende Utensilien vor dem Beginn der Arbeiten zulegen:

  • Schrauben und passende Dübel (falls nicht mitgeliefert)
  • Silikon und Silikonpistole
  • Bohrmaschine inkl. passendem Fliesenbohrer
  • Akkuschrauber oder Schraubenzieher
  • Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Zollstock oder Maßband
  • Bleistift zum Anzeichnen

Hinweis:

Je nach Duschkabine benötigst du eventuell alle oder nur einen Teil der Werkzeuge. Dennoch solltest du alles parat haben, um auf jede Eventualität vorbereitet zu sein. 

Duschkabine selber einbauen: Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Mit der richtigen Duschkabine und allen benötigten Materialien kann es auch schon losgehen. Hier findest du alle Schritte, die für einen erfolgreichen Einbau notwendig sind.

  1. Maße überprüfen: Bevor du mit der Arbeit beginnst, solltest du noch einmal die Maße deiner Duschkabine mit dem Bad und der eventuell vorhandenen Duschwanne abgleichen. So kannst du dir sicher sein, dass wirklich alles passt. Auch der gesetzliche Mindestabstand zu elektronischen Geräten und Steckdosen muss eingehalten werden. Dieser liegt bei 60 Zentimetern.

  2. Überprüfung der Fliesen: Nutze den Gummihammer, um die Wandfliesen deines Bades auf ihre Stabilität zu kontrollieren. Schlage leicht gegen die Wandfliesen, in denen die Duschwände später befestigt werden. So entdeckst du locker sitzende Fliesen und eventuelle Hohlräume, bevor du mit dem Bohren beginnst.

  3. Wandprofile montieren: Anschließend werden die Wandhalterungen der gerahmten oder teilgerahmten Duschkabine angebracht. Hierfür hältst du die Halterungen an den gewünschten Stellen an und stellst mit der Wasserwaage sicher, dass alles gerade platziert ist. Zeichne dann die Bohrlöcher auf den Fliesen an. Da das Bohren in den Fliesenspiegel immer etwas heikel ist, solltest du zunächst ohne Schlag bohren, damit die Fliesen nicht zerspringen. Wenn du mit dem Bohrkopf auf die Wand hinter deinem Fliesenspiegel triffst, kannst du den Schlag problemlos nutzen. Nutze hierfür am besten spezielle Stein- oder Fliesenbohrer. Anschließend versenkst du die Dübel in deinen Bohrlöchern und montierst die Duschkabine mit den Wandprofilen und passenden Schrauben.

  4. Bodenprofil befestigen: Manche Duschkabinen besitzen auch ein Bodenprofil, welches die Duschwände zusätzlich fixiert. Diese werden wie die Wandprofile ausgerichtet und anschließend auf dem Fliesenboden oder dem Rand deiner Duschwanne aufgeklebt.

  5. Seitenwände einsetzen: Sobald die Wand- und Bodenprofile montiert sind, können die Seitenwände vorsichtig eingesetzt werden. Hol dir hierfür am besten einen Helfer, damit du die Glaswand beim Einbau nicht ungewollt beschädigst. Die Wände werden anschließend mit den Profilen an Ort und Stelle fixiert. Nutze dafür besser einen Handschraubendreher und keinen Akkuschrauber. So gehst du auch bei diesem Schritt sicher, dass deine neue Glaskabine nicht beschädigt wird.

  6. Tür einbauen: An den Seitenwänden deiner Duschkabine sind oft bereits Scharniere oder Schienen für die Duschtür vormontiert. In diese hängst du nun die Tür ein. Auch hier sind ein paar helfende Hände nützlich, damit alles reibungslos abläuft. Die Tür stellst du anschließend direkt an den Scharnieren oder Schienen ein und richtest sie so aus. Dabei darf sie auf keinen Fall auf dem Boden schleifen, da sie sonst beschädigt wird. Besitzt deine Duschkabine zusätzliche Türgriffe, Anschläge oder eventuelle Dichtprofile montierst du diese nun ebenfalls.

  7. Duschkabine abdichten: Als letzten Schritt muss die Dusche mit Silikon abgedichtet werden, damit es später nicht zu Überschwemmungen kommt. Ziehe dafür am besten die Montageanleitung des Herstellers hinzu. Hier findest du Informationen dazu, wie und an welchen Stellen die Duschkabine zusätzlich abzudichten ist. Das Silikon muss anschließend etwa 24 Stunden trocknen, bevor du deine neue Dusche endlich nutzen kannst. Ein Fugenglätter hilft dir, saubere und schöne Silikonfugen zu ziehen. So stellst du sicher, dass alles am Ende genauso aussieht, wie du es dir vorgestellt hast.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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