Tür reparieren

Ein Mann setzt einen Schraubenzieher am Schloss einer Tür an.

Tür reparieren: Praktische Tipps und Tricks

Die Tür klemmt, quietscht oder zeigt Dellen? Zeit für eine Reparatur. Einige Schäden an Türen beeinträchtigen sowohl die Optik als auch ihre Funktionen. Wie du mit ein paar Tricks deine Tür reparieren kannst und wann du einen Profi zurate ziehen solltest, erfährst du hier.

Warum du Türen reparieren solltest

Deine alte Tür ist defekt? Wenn sie klemmt, Quietschgeräusche verursacht oder sie nicht korrekt positioniert ist, solltest du deine Tür reparieren. So verhinderst du Folgeschäden. Andernfalls könnte Lack abblättern, wo Tür und Rahmen aufeinandertreffen. Entsteht Zugluft, ist der Raum zudem nicht optimal isoliert, sodass du mehr heizen musst.

Je nachdem, wo die Tür beschädigt ist, kannst du die Reparatur selbst vornehmen. Kleine Risse, Dellen oder Kratzer lassen sich meist schnell ausbessern. Wenn du dir nicht zutraust, selbst Bauteile oder bewegliche Elemente auszutauschen, ist es ratsam, dich an eine Fachperson zu wenden. Defekte Außentüren stellen außerdem ein Sicherheitsrisiko dar. Hier sollte ein Profi überprüfen, wie sich die Tür am besten reparieren lässt, um dich effektiv vor Einbrüchen zu schützen.

Wie du Schäden an der Tür beseitigst

Wie du eine Tür reparieren kannst, hängt von ihrem Material und ihrem Schaden ab. Massive, furnierte Türen verlangen eine intensivere Arbeit als Kunststoff. Die am häufigsten vorkommenden Schäden behebst du wie folgt:

  • Löcher, Kratzer und Risse reparieren: Vertiefungen im Türblatt, in Kanten und der Zarge kannst du mit Feinspachtel auffüllen. Säubere die Stelle zuvor gründlich, trage die entsprechende Masse mit einem Spachtel schichtweise auf und lasse sie trocknen. Danach schleifst du sie ab und bei Bedarf kannst du die Stelle lackieren. Möchtest du eine Furnier-Tür reparieren, eignen sich hierfür spezielle Holzkitts in der entsprechenden Farbe. Um ein tieferes Loch in einer Tür aus Kunststoff zu reparieren, kannst du beispielsweise auch Wachs nutzen.

  • Farbunterschiede angleichen: Kleine Farbabsplitterungen besserst du mit einem Lackstift oder einem Retuschierstift aus. Beize hilft hingegen, verblichenes Holz aufzufrischen. Hänge die Tür hierfür am besten aus und trage die Beize mit dem Pinsel auf. Hat sich das Holz dunkel verfärbt, entfernst du die Farbreste zuvor mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel. Im Anschluss kannst du die Tür schleifen und neu lackieren oder streichen.

  • Quietschende Türen beheben: Macht deine Tür Geräusche, solltest du die Scharniere zunächst mit etwas Maschinenöl behandeln. Vermeide hierbei Butter oder Speiseöle, da sie schimmeln und die Tür weiter beschädigen können. Lässt das Quietschen nicht nach, wechsele die Scharniere.

  • Verzogene Tür einstellen: Wenn die Tür schleift, weil sich beispielsweise der Rahmen verzogen hat, kannst du mithilfe der Stellschrauben und entsprechenden Langlöchern die Tür waagerecht oder senkrecht ausrichten. Allerdings lassen sich auf diese Weise nur wenige Millimeter bis Zentimeter gewinnen. Mithilfe von Fitschenringen auf den Türbolzen kannst du die Tür reparieren, indem du sie etwas erhöhst. Reicht dies nicht aus, solltest du ihren unteren Teil abschleifen oder absägen.

  • Lose Türzarge befestigen: Für diese Art der Reparatur ist es ratsam, einen Profi zu beauftragen. Mit Bauschaum zwischen dem Blendrahmen und dem Mauerwerk kann die Zarge wieder exakt ausgerichtet werden. Der Schaum dehnt sich allerdings weiter aus. Eine Fachperson kann die optimale Menge am besten abschätzen.

Kosten der Türreparatur: Material und Arbeitszeit

Was es kosten kann, eine Tür zu reparieren, hängt zum einen von den Materialpreisen und zum anderen von der Arbeitszeit ab. Führst du selbst kleine Ausbesserungen durch, kannst du ein Reparaturset schon für 5 bis 13 Euro kaufen. Bei größeren Schäden solltest du einen Fachbetrieb beauftragen. Der Preis pro Arbeitsstunde liegt durchschnittlich bei etwa 50 Euro. Schleifen, grundieren, lackieren ﹣ es kann ein langwieriger Prozess sein, eine Tür zu reparieren. Die Kosten erreichen deswegen schnell den dreistelligen Bereich. 

Hat eine alte Tür große Beschädigungen wie tiefe Löcher, ist es oft günstiger, eine neue Tür einzubauen. Eine einfache, folienbeschichtete Innentür kannst du schon ab 70 Euro kaufen. Preise für Haustüren beginnen hingegen bei etwa 500 Euro.

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  • Kann man Zimmertüren reparieren?

    Ja, viele kleine Beschädigungen an Zimmertüren kannst du schnell selbst reparieren. Risse, kleine Löcher oder Dellen lassen sich mit einer Reparaturmasse ausgleichen. Verzogene Türen kannst du ebenfalls wieder in Position bringen. Bei großen Schäden ist jedoch eine neue Tür zu empfehlen.

  • Wie viel kostet es, eine Tür zu reparieren?

    Wie hoch die Kosten einer Reparatur sind, hängt davon ab, wie groß der Schaden ist und ob er von einer Fachperson beseitigt werden muss. Reparatur-Kitts kannst du bereits günstig ab 5 Euro kaufen. Muss eine Fachfirma komplizierte Ausbesserungen vornehmen, erreichen die Kosten oft einen dreistelligen Betrag.

  • Wie repariert man ein Loch in der Tür?

    Ein kleines Loch in der Tür kannst du mit Reparatur-Kitt schließen. Für Holz- und Kunststofftüren gibt es Füllmassen in Tuben oder in Form von Wachs. Große Löcher in der Tür reparierst du auch mit speziellem Schaum. Wichtig ist, dass die Stelle vor dem Auftragen sauber ist. Hast du das Loch gefüllt, lässt du die Masse gut trocknen. Gegebenenfalls solltest du sie dann abschleifen oder lackieren.