Die verschiedenen Schichten einer Fußbodenheizung ohne Estrich: Dämmplatte, Wärmeleitplatten, Heizungsrohre, Entkopplungsmatte und Laminatboden

Fußbodenheizungen sind enorm beliebt, allerdings auch arbeits- und zeitaufwendig bei der Installation. Während die klassische Fußbodenheizung entweder unter oder direkt in den Estrich verbaut wird, gibt es auch moderne Systeme, die ganz ohne Estrich auskommen - sogenannte Trockensysteme. Alles zum Aufbau und den Vorteilen einer flachen Fußbodenheizung ohne Estrich erfährst du hier.

Wie eine Fußbodenheizung ohne Estrich verlegt wird

Die Bezeichnung „Trockenbausystem“ bedeutet, dass die Fußbodenheizung direkt und ohne Estrich unter den Fußbodenbelag verlegt werden kann. Das Gute dabei ist, dass man auf diese Weise unproblematisch eine neue Fußbodenheizung nachrüsten kann - ganz ohne Estrich. Alles, was es hierfür braucht, sind eine Dämmplatte, Mörtel, ein Wärmeleitblech, Heizungsrohre, eine Entkopplungsmatte oder Spachtelmasse sowie der eigentliche Fußbodenbelag. Und so ist die Heizung aufgebaut:

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    Die trittfeste Dämmplatte wird mit etwas Dünnbettmörtel auf der Installationsebene (meist die Betonschicht im Boden) verlegt. Ein Wärmeleitblech aus Aluminium auf der Dämmplatte sorgt hinterher für eine ideale Verteilung der Wärme.

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    Die Heizungsrohre werden auf den Wärmeleitplatten verlegt.

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    Die Entkopplungsmatte wird aufgeklebt bzw. die Spachtelmasse aufgetragen.

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    Der Fußbodenbelag der Wahl kann angebracht werden. Hierfür eignet sich jeder Belag, der für den Betrieb einer Fußbodenheizung zugelassen ist.

Fazit: Du kannst problemlos deine Fußbodenheizung nachrüsten - auch ohne Estrich und ohne Trägersysteme.

Fußbodenheizung ohne Estrich: die Vorteile im Überblick

Du kannst deine neue Fußbodenheizung verlegen, ohne Estrich verwenden zu müssen – die Installation ist daher sehr einfach. Es gibt allerdings noch weitere Vorteile, die für Trockensysteme sprechen. Denn dank der fehlenden Estrich-Schicht fällt die letztendliche Aufbauhöhe sehr gering aus: im Schnitt ist sie 40 bis 60 Prozent flacher als bei traditionellen Systemen. Dadurch wird die Raumhöhe erhalten und die Wärme kann schneller und effizienter vom Fußbodenbelag aufgenommen werden. Ebenfalls ist eine geringere Vorlauftemperatur notwendig: So erreichen bereits 40° C Vorlauftemperatur den gleichen Effekt wie 70° C bei einem System mit Estrich.

Auch die sehr lange Trocknungsdauer entfällt: Bei Zementestrich sind hierfür mindestens 40 Tage notwendig. Trockensysteme sind in ihrem Aufbau zudem selbstklebend, weshalb kein zusätzlicher Kleber erforderlich ist. Der Bodenbelag kann ebenfalls problemlos ausgetauscht werden. Aufgrund der geringeren Vorlauftemperatur eignet sich eine Fußbodenheizung ohne Estrich auch ideal für die Kombination mit einer Wärmepumpe und kann problemlos mit einer Photovoltaikanlage oder Solarthermie betrieben werden.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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