
Eine funktionierende Fußbodenheizung sorgt für angenehme Wärme in den eigenen vier Wänden. Umso ärgerlicher ist es, wenn sie plötzlich nicht mehr richtig heizt. Gerade in den kalten Monaten kann das schnell zum Problem werden. Doch bevor du frierst oder teure Reparaturen beauftragst, gibt es einige einfache Schritte, mit denen du die Ursache selbst herausfinden und möglicherweise beheben kannst.
In diesem Ratgeber erfährst du, welche häufigen Gründe es gibt, warum eine Fußbodenheizung nicht mehr warm wird – von einfachen Einstellungsfehlern bis hin zu technischen Defekten. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest, welche Maßnahmen du selbst ergreifen kannst und wann es sinnvoll ist, eine Fachkraft hinzuzuziehen.
Was tun, wenn die Fußbodenheizung nicht warm wird?
Besonders im Winter ist es ärgerlich, wenn die Fußbodenheizung nicht richtig funktioniert. Doch bevor du frierst, kannst du einige einfache Schritte ausprobieren, um das Problem selbst zu lösen.
1. Thermostat überprüfen
Wenn deine Fußbodenheizung nicht warm wird, solltest du zuerst das Thermostat kontrollieren. Stelle sicher, dass es eingeschaltet ist und die Stromversorgung einwandfrei funktioniert – falls nötig, wirf auch einen Blick in den Sicherungskasten. Manchmal kann auch eine leere Batterie oder ein Defekt im Thermostat die Ursache sein.
2. Vorlauftemperatur anpassen
Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung bestimmt, mit welcher Temperatur das Heizwasser in das System fließt. Ist sie zu niedrig, kann die Heizung nicht ausreichend Wärme abgeben. Die optimale Vorlauftemperatur liegt je nach Bodenbelag und baulichen Gegebenheiten meist zwischen 20 und 55 Grad Celsius.
Bei Heizsystemen mit Außentemperaturfühler wird die Vorlauftemperatur oft durch die sogenannte Heizkurve gesteuert. Diese passt die Temperatur automatisch an die Außentemperatur an. Ist die Heizkurve falsch eingestellt, kann es sein, dass die Fußbodenheizung nicht warm genug wird. Überprüfe daher die Heizkurve in der Steuerung deiner Heizungsanlage und passe sie gegebenenfalls an, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.
3. Wasserstand und Druck überprüfen
Ein stabiler Wasserdruck ist essentiell für die Funktion der Fußbodenheizung. Kontrolliere den Wasserstand im Heizsystem und achte darauf, dass der Druck im optimalen Bereich zwischen 1,5 und 2 bar liegt – meist erkennbar am grünen Bereich der Anzeige. Ist der Druck zu niedrig, kann die Wärme nicht richtig zirkulieren, wodurch die Heizleistung sinkt. In diesem Fall solltest du Wasser nachfüllen, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung sicherzustellen.
4. Entlüften der Heizungsrohre
Auch wenn Wasser durch das System fließt, kann Luft die Zirkulation stören und die Effizienz beeinträchtigen. Entlüfte den Heizkreisverteiler, um Luft aus den Rohren zu entfernen und den Wasserfluss zu verbessern.
5. Bodenbelag überprüfen
Ein ungeeigneter Bodenbelag kann die Wärmeübertragung erheblich beeinträchtigen. Dicke Teppiche oder schlecht wärmeleitende Materialien blockieren die Heizwirkung und verhindern, dass sich der Raum gleichmäßig erwärmt. Achte darauf, dass der Bodenbelag die Wärme durchlässt und keine großen Hindernisse die Wärmeabgabe der Fußbodenheizung behindern.
Wie lange dauert es, bis die Fußbodenheizung warm wird?
Fußbodenheizungen brauchen etwa 3 Stunden, um den Raum auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Wenn du die Heizung nachts ausschaltest, dauert es länger, um den Raum wieder aufzuheizen. In Häusern mit schlechter Dämmung kann es jedoch sparsamer sein, die Heizung nachts auszuschalten.
Fußbodenheizung wird nicht warm: Mögliche technische Ursachen
Wenn einfache Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, könnte ein technischer Defekt vorliegen. In solchen Fällen ist es ratsam, eine Fachkraft hinzuzuziehen, da unsachgemäße Reparaturen zu Folgeschäden führen können. Expert*innen können das Heizsystem gründlich überprüfen und sicherstellen, dass es wieder einwandfrei funktioniert.
Hier sind einige der häufigsten technischen Ursachen:
Defekte Wärmepumpe
Eine beschädigte oder nicht funktionierende Wärmepumpe kann die Zirkulation des Heizwassers stören und verhindern, dass der Boden ausreichend erwärmt wird. Um die Funktion der Pumpe zu prüfen, kannst du vorsichtig ein Werkzeug, wie einen Schraubenzieher, an das Gehäuse halten. Spürst du keine Vibrationen oder hörst keine Betriebsgeräusche, könnte die Pumpe defekt sein. In diesem Fall sollte eine Fachkraft die Anlage überprüfen.
Fehlender hydraulischer Abgleich
Ist das Heizsystem nicht richtig hydraulisch abgeglichen, wird das warme Wasser ungleichmäßig verteilt. Dadurch bleiben einige Bereiche des Fußbodens kalt, während andere ausreichend erwärmt werden. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass jedes Rohr die optimale Wassermenge erhält und die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt wird.
Defekter Heizdraht (bei elektrischer Fußbodenheizung)
Wenn sich der Boden nicht erwärmt, könnte ein beschädigter Heizdraht die Ursache sein. Bei elektrischen Fußbodenheizungen sollte eine Fachkraft die Leitungen überprüfen, um festzustellen, ob sie intakt sind oder ausgetauscht werden müssen. In einigen Fällen kann ein defekter Heizdraht nur teilweise ausfallen, wodurch einzelne Bereiche des Bodens spürbar kühler bleiben.
Beschädigte Rohre oder Leckagen
Undichte oder beschädigte Rohre können den Wasserkreislauf der Fußbodenheizung stören und die Wärmeabgabe erheblich reduzieren. Dadurch sinkt die Effizienz des Systems spürbar. Entdeckst du sichtbare Schäden oder Anzeichen für ein Leck, solltest du umgehend eine Fachkraft hinzuziehen, um das Heizsystem professionell überprüfen und reparieren zu lassen.
Wenn deine Fußbodenheizung nicht mehr warm wird, kann das verschiedene Ursachen haben – von einfachen Einstellungsfehlern bis hin zu technischen Defekten. Überprüfe zunächst grundlegende Punkte wie das Thermostat, die Vorlauftemperatur und den Wasserdruck, da hier oft die Ursache liegt.
Bleibt das Problem bestehen, könnten technische Mängel wie eine defekte Wärmepumpe, ein fehlender hydraulischer Abgleich oder Leckagen im Rohrsystem vorliegen. Diese erfordern eine professionelle Diagnose und Reparatur.
Mit den oben genannten Tipps kannst du viele mögliche Ursachen eingrenzen und gegebenenfalls selbst beheben. Bei technischen Defekten solltest du jedoch unbedingt eine Fachkraft hinzuziehen, um größere Schäden zu vermeiden und die Effizienz deiner Fußbodenheizung langfristig zu sichern.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden. |