Bäume sind für ein funktionierendes Ökosystem unverzichtbar, denn sie liefern uns Sauerstoff, binden Feuchtigkeit und sorgen für Schatten. Zusätzlich reinigen sie die Luft von Schadstoffen und dienen als Lebensraum für unzählige Lebewesen. Im eigenen Garten können sie zusätzlich optische Akzente setzen. Doch Bäume selber pflanzen – was gilt es dabei alles zu beachten? Hier erfährst du, was du bei der Baumauswahl beachten musst, wie das ideale Pflanzloch aussieht und welche Werkzeuge du benötigst.
Bäume richtig pflanzen: Die Vorbereitung ist das A und O
Du möchtest deinen Garten um ein paar schöne Bäume erweitern? Dann gibt es einige Dinge, die du in der Vorbereitung beachten musst, um häufige Fehler zu vermeiden. So wirst du problemlos deine neuen Bäume pflanzen und hast nachhaltig Freude an ihnen. Alle relevanten Informationen und Anforderungen an deinen Garten findest du in der jeweiligen Pflanzenbeschreibung des Baums.
Welchen Boden habe ich im Garten?
Nicht jeder Boden eignet sich für jeden Baum. Es ist daher ausgesprochen wichtig, sich ein Bild über die Beschaffenheiten des vorliegenden Bodens zu machen. Verfügt der Garten über einen Lehmboden? Dann sind Bäume wie die Linde oder Ahorn geeignet. Ist der Boden eher sandig? Dann sind Buche und Zierquitte eine geeignete Wahl. Sehr kalkhaltige Böden sind dagegen die ideale Grundlage für Kirschbäume.
Die Beschaffenheit deines Bodens kann nicht ohne weiteres verändert und nachträglich angepasst werden. Du solltest vor dem Baumkauf also sicherstellen, dass er sich für deinen Wunschbaum auch wirklich eignet.
Wie groß ist der Garten?
Neben dem Boden ist auch die Grundstücksgröße entscheidend, wenn du neue Bäume pflanzen möchtest. Hat der Baum genügend Platz, um sich zu entfalten? Ist der Abstand zum eigenen Haus angemessen und wird der verbindliche Mindestabstand zur Grundstücksgrenze eingehalten? Ist eine ausreichende Sonneneinstrahlung garantiert? Diese Fragen sollten vor der Anschaffung des Baums geklärt werden. Gerade bei dem rechtlichen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze ist Recherche notwendig, da diese Vorgaben in jedem Bundesland unterschiedlich sind.
Tipp: Bei kleineren Gärten eignen sich vor allem Akazien (Acaciae), Kugelahorn (Acer globosum) sowie säulenförmige Bäume wie etwa die Säulen-Zierkirsche (Crataegus monogyna 'Stricta') – während größere Gärten ideal für große und schnell wachsende Baumarten wie die Kastanie (Castanea) und Buche (Fagus) sind.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So pflanzt man Bäume
Du hast dich ausreichend informiert und weißt, welche Bäume sich für deinen Garten und vor allem den Boden eignen? Dann solltest du diese Schritte befolgen, um deine neuen Bäume erfolgreich zu pflanzen:
Schritt 1: Das Pflanzloch vorbereiten
Als erstes hebst du das Pflanzloch mit einem Spaten aus. Dabei solltest du darauf achten, dass dieses Loch in etwa doppelt so breit und etwa 15 Zentimeter tiefer ist als der Wurzelballen. Anschließend wird der Grubenboden mit einer Grabegabel aufgelockert – so stellst du sicher, dass die Wurzeln mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Abschließend vermischst du den Bodenaushub mit etwas Kompost und gibst beides in das Pflanzloch.
Schritt 2: Der Baum wird gepflanzt
Der Baum sollte beim Einpflanzen mittig in das zuvor vorbereitete Pflanzloch eingesetzt werden. Du solltest darauf achten, dass der Baum dabei nicht zu tief eingesetzt wird – damit noch genügend Sauerstoff und Wasser an die Wurzeln kommen.
Schritt 3: Die Pflanzgrube zuschütten
Hast du den Baum mittig eingesetzt und vorsichtig am Stamm ausgerichtet? Dann kannst du im nächsten Schritt mithilfe einer Schubkarre die restliche Grube mit Erde zuschütten. Zusätzlich beigemischter Rindenmulch schützt langfristig vor Austrocknung, während Hornspäne den Stickstoffgehalt anheben, der bei der Verrottung des Rindenmulches verbraucht wurde.
Tipp: Mit einem Gießrand rund um die Baumgrube wird zusätzlich sichergestellt, dass das Wasser zielgerichtet beim frisch gepflanzten Baum bleibt.
Schritt 4: Den Baum stützen
Zumindest in den ersten drei Jahren sollte der Baum bei seinem Wachstum gestützt werden. Hierbei solltest du darauf achten, dass der Baumstamm an mindestens einen Holzpfahl gebunden wird. Achte beim Setzen der Pfähle dabei, keine Wurzeln zu beschädigen. Um Schäden am Stamm zu vermeiden, sollte der Zug am Strick nicht zu stark sein.
Tipp: Eine ideale Stabilität erhältst du mit drei Holzpfählen, die wiederum über drei Querbalken miteinander verbunden sind. Als Werkzeug zum Einbringen der Pfähle in den Boden eignen sich Vorschlaghämmer oder handliche Gummihämmer.