
Es gibt viele Wege, um aus erneuerbaren Energien Strom zu erzeugen. Einer davon ist eine eigene Kleinwindkraftanlage. Doch was ist das überhaupt und wie unterscheiden sich Windräder voneinander? Wie viel Leistung hat eine solche Anlage und lohnt sich Windenergie für zu Hause überhaupt wirtschaftlich? Hier erfährst du mehr.
Was ist ein Kleinwindkraftwerk?
Ein Kleinwindkraftwerk ist eine kleinere Version der großen Windräder, die du vielleicht von Feldern neben der Autobahn oder Offshore-Anlagen kennst. Ihre Funktionsweise ist identisch – mit dem Vorteil, dass sie kompakter, günstiger und deutlich leiser sind. Allerdings ist das Nutzen von Windenergie zu Hause nicht immer sinnvoll, denn die Anlagen brauchen eine Menge Platz und eben Wind, um effektiv Strom zu erzeugen.
Zur Unterstützung bei der Deckung des eigenen Strombedarfs können sich Kleinwindkraftwerke vor allem in ländlichen Gebieten dennoch lohnen. Hier stehen dir nämlich für dein Windrad oft ein Garten oder andere Freiflächen zur Verfügung. Lebst du jedoch in einem dicht bebauten oder bewaldeten Gebiet, eignet sich Solarenergie in der Regel besser, um selbst Strom zu erzeugen.
Arten von Kleinwindkraftanlagen: Horizontal oder vertikal
Beim Aufbau des Windrads unterscheidet man zwischen Anlagen mit horizontaler oder senkrechter Achse. Der Rotor der Anlage bewegt sich also entweder senkrecht oder parallel zum Boden, um Strom zu erzeugen. Im Anschaffungspreis unterscheiden sich beide Turbinenarten nicht besonders. Bei der Stromerzeugung liegt ein horizontales Windrad allerdings mit einer höheren Energieeffizienz vorne. Es kann also mit dem gleichen Wind mehr Strom erzeugen.
Wie viel Strom erzeugt ein privates Windrad?
Diese Frage lässt sich nicht direkt beantworten. Denn die Stromerzeugung deiner Anlage hängt sowohl von ihrer Größe als auch vom vorhandenen Wind ab. Deshalb ist der Standort einer eigenen Windturbine besonders wichtig. Bei Kleinwindkraftanlagen für Einfamilienhäuser mit optimalen Voraussetzungen liegt die Leistung je nach Anlagengröße bei etwa 5 Kilowatt. Ziel ist es dabei, den erzeugten Strom zu speichern und selbst zu verwenden. Das Einspeisen in das Netz ist für eine Windkraftanlage oft nicht wirtschaftlich.
Welche Genehmigung benötige ich für eine Kleinwindkraftanlage?
Ob und wann du eine Baugenehmigung für eine Kleinwindkraftanlage benötigst, hängt von der Bauordnung deines Bundeslandes ab. In vielen Bundesgebieten benötigst du für niedrige Kleinwindkraftanlagen unter 10 Metern Gesamthöhe keine Genehmigung. Die Gesamthöhe wird dabei vom Boden bis zur höchsten Flügelspitze des Windrads gemessen. Vor einem Kauf solltest du dich aber über deine lokale Bauordnung informieren.
Möchtest du eine größere Anlage mit höherer Leistung installieren, beispielsweise für ein Gewerbe, benötigst du eine Baugenehmigung. Solche Anlagen erreichen oft Leistungen von bis zu 10 Kilowatt und eine Gesamthöhe von bis zu 20 Metern. Um keine Probleme mit der Baugenehmigung zu bekommen, solltest du deine lokale Bauordnung kennen. Auch eine Absprache mit den Nachbar*innen und ihr Einverständnis können beim Antrag einer Baugenehmigung helfen.
Was kostet ein eigenes Kleinwindkraftwerk?
Die Kosten eines eigenen Windrads variieren stark. Denn nicht nur das Windrad, sondern auch Wechselrichter, Mast, Planungs- und Installationsleistungen müssen mit eingerechnet werden. Durchschnittlich liegt der Preis pro Kilowatt installierter Leistung bei etwa 6.000 Euro. Bei einer Kleinwindkraftanlage für das eigene Zuhause mit einer Leistung von 5 Kilowatt bewegen sich die Kosten also um die 30.000 Euro.
Genaue Angaben zu den Kosten eines eigenen Windkraftwerks können allerdings nicht pauschal getroffen werden, da auch die Größe der Anlage, das Windpotential und der Standort eine wichtige Rolle beim endgültigen Preis spielen.
*Quellen:
Verbraucherzentrale, https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/kleinwindkraftanlagen-das-sollten-sie-wissen-10857
Klein-Windkraftanlagen, https://www.klein-windkraftanlagen.com/kauf/#t-1679033147159
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