
Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf uns und nachfolgende Generationen zeigen sich jedes Jahr deutlicher. Um den steigenden Temperaturen und den damit verbundenen Folgen für Menschen und Umwelt so gut wie möglich entgegenzuwirken, sollen im Rahmen der Energiewende immer mehr fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dazu zählt neben der Wind- und Wasserkraft auch die Solarkraft. Auch Privatpersonen und Unternehmen können mithilfe von Photovoltaik-Anlagen Beiträge leisten – und dabei auch noch Geld sparen. Doch welche Förderungen gibt es für Photovoltaik? Wir haben die wichtigsten Informationen für dich zusammengestellt, sodass du gut informiert eine Photovoltaik-Komplettanlage kaufen kannst.
Was ist eine Photovoltaik-Förderung?
Wir sehen sie immer häufiger auf den Dächern: Solaranlagen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Diese Anlagen helfen nicht nur, die Umwelt zu schonen und nachhaltig auf den Abbau fossiler Energieträger zu verzichten – sie sorgen auch dafür, dass man als Betreiber*in bares Geld sparen kann. Allerdings ist die Anschaffung derartiger Photovoltaik-Anlagen nicht immer preiswert und es braucht seine Zeit, bis sich die initialen Kosten wirklich amortisiert haben.
Bei Preisen von etwa 5.000€ bis 10.000€ pro Haushalt handelt es sich um eine größere Investition, die wohlüberlegt sein sollte, für die es in Deutschland erfreulicherweise aber verschiedene Förderungsmöglichkeiten gibt. Dank dieser Photovoltaik-Förderungen (oft PV-Förderungen genannt) kann durch Kredite, Steuernachlässe und Vergütungsmodelle für überschüssigen Strom nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch im Betrieb Geld gespart und sogar verdient werden.
Nicht nur wir Endverbraucher*innen, sondern auch der Staat und die Politik sind sich der Wichtigkeit der Energiewende bewusst. Kaum ein anderes Thema wird finanziell so stark unterstützt wie die Photovoltaik – erfahre im Folgenden mehr dazu.
KfW-Förderung für Photovoltaik: Was du wissen musst
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem KfW-Programm 270 ein Förderprogramm für Photovoltaik* und ist damit einer der entscheidenden Unterstützer bei der initialen Beschaffung der Solaranlagen. Die KfW-Förderung für Photovoltaik steht dabei allen Privatpersonen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in Form eines Kredits zur Verfügung und kann für die Anschaffung von Solaranlagen und/oder Batteriespeicher in Anspruch genommen werden.
Finanziell gefördert werden dabei nicht nur die eigentliche Beschaffung, sondern auch die anschließende Planung bis hin zur finalen Installation. Es können bis zu 100 Prozent der anfallenden Kosten abgedeckt werden – maximal allerdings 10.200 Euro pro Vorhaben.
Für die jeweilige Laufzeit der KfW-Förderung gibt es aktuell drei Optionen:
- Option 1: Bis zu fünf Jahre bei einem Anlaufjahr ohne Tilgungspflicht
- Option 2: Bis zu zehn Jahre bei maximal zwei tilgungsfreien Anlaufjahren
- Option 3: Bis zu zwanzig Jahre bei maximal drei tilgungsfreien Anlaufjahren
Die letztendlichen Zinsen sind dabei von unterschiedlichsten Faktoren abhängig, unter anderem der eigenen Bonität sowie den Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. Zusätzlich sollte berücksichtigt werden, dass die Zinsen mittlerweile deutlich geringer als in der Vergangenheit ausfallen, sodass ein Vergleich mit gängigen Bankkrediten empfehlenswert ist.
Zwei Dinge sind für die PV-Förderung mithilfe der KfW noch entscheidend: Die Kreditvergabe läuft nicht direkt über die KfW, sondern über einen Finanzierungspartner (zum Beispiel die eigene Hausbank). Dieser prüft das Vorhaben und die Kreditwürdigkeit, leitet den Antrag dann entsprechend weiter und stellt bei finaler Bewilligung durch die KfW den Kreditvertrag aus. Zudem ist zu beachten, dass der Zuschuss für Photovoltaik nur dann erfolgt, wenn ein Teil des produzierten Stroms auch in das allgemeine Netz eingespeist wird.
Wie steht es um die staatliche Förderung für Photovoltaik-Anlagen?
Neben den Kreditoptionen der KfW gibt es auch eine staatliche Förderung für Photovoltaik – und das auf unterschiedlichen Ebenen.
Mithilfe der sogenannten Einspeisevergütung erhält man über 20 Jahre eine Vergütung für den aus erneuerbaren Energien gewonnenen Strom. Bei Photovoltaik-Anlagen kann der Strom nämlich nicht nur für den Eigenverbrauch genutzt, sondern Überschüsse (bzw. seit 2023 sogar gezielt 100 Prozent der Erzeugnisse) in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden.
- Bei bis zu 10 kWp erhält man bei einer teilweisen Einspeisung 8,2 Cent pro Kilowattstunde.
- Bei bis zu 40 kWp erhält man 7,1 Cent.
- Bei bis zu 100 kWp erhält man 5,8 Cent.
Bei einer hundertprozentigen Einspeisung gibt es entsprechend höhere Beträge (beispielsweise 13 statt 8,2 Cent bei 10 kWp).
Auch steuerlich greift der Staat entscheidend unter die Arme. So muss bei kleinen und mittelgroßen Solaranlagen bei bis zu 30 kWp keine Ertragssteuer mehr gezahlt werden – und beim Verkauf der Solarenergie an den Stromanbieter wird keine Einkommensteuer erhoben. Zusätzlich werden auf die Anschaffung der notwendigen Anlagen seit 1. Januar 2023 keine umsatzsteuerlichen Maßnahmen mehr erhoben.
Fazit
Zum Schluss bleibt festzuhalten, dass es zahlreiche Möglichkeiten der Photovoltaik-Förderung gibt – und es sich durchaus lohnt, in erneuerbare Energien zu investieren. Dank der Kredite der KfW, den zahlreichen Steuernachlässen sowie der Einspeisenvergütung kann die Anschaffung der Anlage schnell amortisiert und sogar gewinnbringend eingesetzt werden.
Übrigens: Wenn du dich jetzt motiviert fühlst, auch selbst in Zukunft umweltbewusster zu leben und zu konsumieren, können wir dir nur empfehlen, nicht alle Hausgeräte bei kleineren Mängeln immer komplett auszutauschen. Was bei Endgeräten wie Computern nämlich ganz normal ist – dass man sich einzelne Komponenten nachkauft – gilt auch für ganz alltägliche Produkte wie beispielsweise Heizungen. Du kannst problemlos Heizungskörper, Thermostate, Heizungsventile, Heizungsentlüfter, Heizungsrohrverkleidungen, Wärmepumpen und sogar komplexere Teile wie die Umwälzpumpe und Ausgleichsbehälter einzeln nachkaufen – sowohl neu als auch gebraucht. Selbst Solarpanel unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess und lassen mit den Jahren an Leistung nach. Es kann sich also lohnen, gerade bei älteren Solaranlagen auch gezielt neue Photovoltaik Panels zu kaufen.
*Quellen: Förderprogramm für Photovoltaik, https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-Standard-(270)/ (Abgerufen am 19.09.2023)
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