Grüne, gleichmäßig geschnittene Grashalme werden von Sonnenlicht getroffen. Im Hintergrund sieht man Gebäude und Zäune.

Gartenliebhaber*innen wissen es nur zu gut: Nach dem Winterschlaf ist vor der Rasenpflege. Wer sein liebstes Grün wieder in vollem Glanze erstrahlen lassen möchte, der muss sich gerade in den ersten Wochen nach den kalten Wintermonaten ordentlich ins Zeug legen. Lange Dunkelzeiten, Niederschlag und vor allem Frost stellen jeden Rasen auf eine echte Probe. Eine sorgfältige Rasenpflege nach dem Winter ist daher essenziell. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, worauf du bei der Rasenpflege im Frühjahr achten solltest, damit du deinen Rasen wieder auf Vordermann bringen kannst.

Wann beginnt die Rasenpflege im Frühjahr?

Die kalte, dunkle Jahreszeit ist endlich vorbei und die Tage werden länger und wärmer. Was für viele Menschen die allseits bekannten Frühlingsgefühle auslöst, ist auch für unsere Gärten die Zeit des Erwachens und des Neustarts. Damit das Gras aber auch wirklich satt, grün und vor allem gesund sein kann, ist der Zeitpunkt der ersten Rasenpflege nach dem Winter absolut entscheidend. 

Denn nicht nur der Kalender gibt uns vor, wann wir loslegen können, sondern vor allem die Temperaturen. Erst ab einer frostfreien Bodentemperatur von 10 Grad beginnt die sogenannte Wachstumsphase und damit die intensive Pflegephase. Der ideale Zeitpunkt zum Durchstarten bei der Rasenpflege ist daher der März. In diesem Frühlingsmonat kannst du damit anfangen, die Rasenfläche abzuhaken sowie den Boden von Ästen, Laub, Moospolstern und auch abgestorbenen Grashalmen zu befreien. Quasi der „Frühjahrsputz“, bevor mit der eigentlichen Aufbereitung und Pflege begonnen werden kann.

Welche Utensilien sind für den Einstieg in die Rasenpflege wichtig?

Für das initiale „Aufräumen” sind folgende Werkzeuge äußerst nützlich:

Etwaige Unebenheiten in der Erde kannst du mit einer Schaufel oder Harke ausgleichen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du beim Wühlen und Graben das gesunde Gras zerstörst. Denn gesunde Gräser wachsen nach wenigen Wochen wieder durch die Erde durch. 

Schritt für Schritt: Die richtige Rasenpflege im Frühjahr

Die Temperaturen spielen mit und es ist nicht mehr mit Frost zu rechnen? Dann kannst du jetzt damit beginnen, deinen Rasen auf Vordermann zu bringen. Folgende Schritte gilt es dabei zu beachten:

  1. 1

    Rasen mähen:

    Sobald die Grashalme eine Länge von 7 cm erreicht haben, kannst du dir einen Rasenmäher besorgen und mit dem ersten Mähen beginnen. Achte unbedingt darauf, dass du nicht kürzer als 4 cm schneidest, da die Halme sonst austrocknen und unschöne braune Stellen entstehen können. Außerdem kann es selbst im April nachts noch kalt werden, weshalb offene Graswurzeln zu verhindern sind. An schattigen Stellen sollten die Halme nicht kürzer als bis auf 5 cm geschnitten werden.

  2. 2

    Boden vertikutieren:

    Der Rasen befindet sich in der Wachstumsphase und die Außentemperatur beträgt mindestens 15 Grad? Dann kann damit begonnen werden, den Rasen zu vertikutieren. Hierbei wird die Grasnarbe ca. 2, maximal 3 Millimeter im Boden angeritzt und Mulch, Moos sowie Flechten entfernt. So kann der Boden ideal belüftet und von letzten Störfaktoren bereinigt werden. Als besonders effizientes Hilfsmittel kannst du dir hierfür einen motorbetriebenen Vertikutierer kaufen.

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    Boden kalken:

    Ungewollte Gartenbewohner wie Moos und Unkräuter bevorzugen von Natur aus einen sauren Boden. Mit dem Einsatz von Kalk kann der pH-Wert reguliert werden, weshalb er sich als eine gute Alternative zu chemischen Mitteln bewiesen hat. Der pH-Wert der Erde sollte vor der Kalkung getestet werden, um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten.

  4. 4

    Dünger einsetzen:

    Um das Wachstum weiter anzuregen und dem Rasen die wichtigen Nährstoffe zu liefern, die im Winter verbraucht wurden, ist das Düngen ab März unabdingbar. Du kannst hierbei einen traditionellen Rasendünger kaufen (alternativ auch als Flüssigdünger) oder auf eine Kombination aus Rasendünger und Unkrautvernichter setzen.

    Unser Tipp: Es ist ausgesprochen wichtig, den Rasen nach dem Düngen stark zu bewässern, damit die Nährstoffe schneller in den Boden gelangen. Es empfiehlt sich daher ein Blick auf den Wetterbericht, sodass anstehender Regen ideal mit dem Düngen verbunden werden kann. Für deine Blumen solltest du dir übrigens einen speziellen Blumendünger anschaffen.

  5. 5

    Kahlstellen nachsäen

    Nach dem Winter und dem Vertikutieren kann es passieren, dass dein Rasen kahle, unschöne Stellen aufweist. Diese kannst du aber einfach beseitigen. Befreie die Stellen von Moos, Unkraut, Steinen sowie totem Pflanzenmaterial und lockere den Boden anschließend auf. Als Nächstes kannst du die betroffenen Kahlstellen beispielsweise mit einer Harke aufrauen und neues Saatgut in das Erdreich einarbeiten.

Unser Tipp:

Wenn du einen „englischen Rasen” anstrebst, der besonders dicht bewachsen ist, empfehlen wir dir, deinen Rasen zweimal die Woche zu mähen. Wenn das Gras nicht nach oben wachsen kann, wird es nämlich in die Breite wachsen – so bekommst du eine volle, satte Rasenfläche. 

Unser abschließendes Fazit

Die kalten Wintermonate stellen deinen Rasen massiv auf die Probe und entziehen ihm wichtige Nährstoffe. Ungefähr ab März und einer Bodentemperatur von 10 Grad kannst du mit der Rasenpflege im Frühjahr beginnen und nach dem ersten Rasenmähen, Vertikutieren und Düngen deine eigene Routine entwickeln. Ob du den Rasen ein- oder zweimal pro Woche mähst, hängt davon ab, was du dir von deinem Rasen wünschst und wie stark er beansprucht wird.

Auf jeden Fall solltest du stets darauf achten, dass die Grashalme nicht zu lang werden und abgestorbenes und abgeschnittenes Material beseitigt wird, sodass genug Sonne an das gesunde Grün kommt. Grünabfälle wie Rasenschnitt, Laub und abgeschnittene Äste können direkt kompostiert werden. Dabei ist es wichtig, den Kompost in abwechselnden Lagen aufzubauen, um eine gut belüftete Struktur zu gewährleisten. So kann mit Hilfe einer Kompostbox Humus zur Bodenverbesserung selbst hergestellt werden. Nun brauchst du dir nur noch die entsprechenden Pflanzen oder Gartenblumen kaufen und der Erholung in deinem Garten in den warmen Monaten steht nichts im Wege.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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