
Du möchtest deinen saftig grünen Rollrasen erhalten wie am ersten Tag? Dafür solltest du ihn nicht nur mähen, wässern und düngen, sondern auch regelmäßig vertikutieren. Beim Vertikutieren – also dem vertikalen Anritzen der Grasnarbe, wird der Rasenfilz entfernt, damit die Graswurzeln wieder mit Luft, Wasser und Nährstoffe versorgt werden können. Dazu wird die Grasnarbe mithilfe eines Vertikutierers angeritzt. Andernfalls kann sich schnell Moos ausbreiten und dein Rasen ist anfällig für Pilzkrankheiten.
Durch regelmäßiges Vertikutieren sorgst du für ein gesundes und kräftiges Wachstum und langfristig für eine schöne Optik. Wann der richtige Zeitpunkt für das Vertikutieren deines Rollrasens ist, wie oft du vertikutieren solltest und mit welchen Tipps du gängige Fehler vermeidest, erfährst du hier.
Wann solltest du deinen Rollrasen vertikutieren?
Der ideale Zeitpunkt zum Vertikutieren von Rollrasen ist im Frühjahr Denn gerade nach der kalten Winterzeit kann der Rasen eine Aufbereitung gut gebrauchen. Im Hochsommer, wenn deine Grünfläche durch die hohen Temperaturen ohnehin schon beansprucht wird, ist vom Vertikutieren abzuraten.
Am besten nimmst du das Vertikutieren in deine frühjährliche Rasenpflege auf und kombinierst es mit einer kräftigen, auf die Boden- und Rasenfläche ausgerichtete, Düngung und Nachsaat. Eine Bodenanalyse hilft bei der Bestimmung der richtigen Menge. Da es deinen Rasen stark beansprucht, solltest du ihn maximal zweimal im Jahr mit einem entsprechenden Gerät bearbeiten – vorzugsweise einmal im Frühjahr und noch einmal im Herbst, denn dann sind Feuchtigkeit und Temperatur optimal dafür.
Neuer Rollrasen: Wann sollte ich das erste Mal vertikutieren?
Nachdem du deinen neuen Rollrasen verlegt hast, ist die wichtigste Maßnahme, ihn kontinuierlich zu wässern. Nach ungefähr 14 Tagen ist er angewachsen und nahezu voll belastbar. Jetzt kannst du die Grünfläche das erste Mal mähen (Schnitthöhe etwa fünf Zentimeter) und täglich ausreichend bewässern. Nun stellt sich die Frage, ob du deinen Rollrasen bereits vertikutieren kannst oder nicht? Damit solltest du bis zum nächsten Jahr warten, denn erst ab dem zweiten Jahr sind die Grassoden fest verwurzelt.
Rollrasen nach einem Jahr vertikutieren – die Dos & Don'ts
Ein Vertikutieren im ersten Jahr nach der Neuanlage von Rollrasen ist in der Regel nicht notwendig, da es Stress für den Rasen bedeutet. Daher solltest du dies nicht zu häufig durchführen und abwarten, dass der Rase widerstandsfähig ist. Damit du deinen Rasen möglichst selten vertikutieren musst, nennen wir dir einige Tipps:
- Regelmäßiges Mähen: Halte deinen Rasen auf einer angemessenen Länge, damit er weniger dazu neigt, zu verfilzen.
- Frühjahrs- und Herbstpflege: Durch eine gründliche Pflege wird die Gesundheit deines Rasens gefördert. Entferne beispielsweise im Herbst immer wieder das Laub.
- Düngung und Bewässerung: Achte auf ausreichend Bodenfeuchtigkeit. Bei der Bewässerung gilt eine kontienuierlich auf die Witterung und Niederschlagsmenge angepasste Zufuhr von Wasser. Eine ausgewogene Düngung macht deinen Rasen gesünder und kräftiger.
- Unkrautbekämpfung: Entferne regelmäßig und frühzeitig das Unkraut, um zu verhindern, dass es sich ausbreitet und das Wachstum deines Rasens beeinträchtigt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So vertikutierst du Rollrasen
Beim Vertikutieren trennen die Messer des Vertikutierers den Rasenfilz auf. So kann dein Rasen besser atmen und kann Dünger und Luft besser aufnehmen. Je nach Größe deiner Gartenfläche kannst du zwischen verschiedenen Vertikutierern wählen. Ein Handvertikutierer eignet sich für kleine bis mittlere Flächen bis zu etwa 100 Quadratmeter. Für mittlere bis größere Gärten (100 bis 500 Quadratmeter) wählst du einen Elektro-Vertikutierer. Bei noch größeren Grünflächen entscheidest du dich am besten für einen Vertikutierer mit Benzin – und so geht’s:
Rollrasen lüften oder vertikutieren: Was ist besser?
Sowohl das Lüften als auch das Vertikutieren ist unabdingbar für einen schönen, saftig grünen Rollrasen. Doch was ist eigentlich der Unterschied der beiden Methoden?
- Lüften – in der Fachsprache auch Aerifizieren – ist notwendig, damit dein Boden ausreichend Luft zum Atmen bekommt und dadurch mehr Nährstoffe aufnehmen kann. Dieser Vorgang ist in der Vegetationsphase empfehlenswert.
- Vertikutieren ist ein intensives Lüften von Rollrasen. Bei diesem Vorgang wird zusätzlich die Grasnarbe angeritzt, damit der Rasenfilz entfernt werden kann.
Während der Vertikutierer den Boden bedeckende Moose und Rasenfilze entfernt, sorgt das Lüften mithilfe von Drainagen dafür, dass die Staunässe beseitigt werden kann. Der Vertikutierer geht also gegen das Symptom vor, der Aerifizierer gegen die Ursache. Wendest du die beiden Methoden zur Rasenpflege regelmäßig an, steht einer perfekten Grünfläche nichts mehr im Weg.
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