
Wenn du eine Solaranlage besitzt, kannst du mit Speicherbatterien einfach zu Hause Strom speichern. So versorgst du dich zu einem großen Teil selbst mit Energie und sparst Kosten. In diesem Beitrag erfährst du, warum sich Energiespeicher im Haus lohnen, wie sie funktionieren und wie du das passende Modell für dich findest.
Warum Energiespeicher im Haus immer wichtiger werden
Viele Bundesländer, Kommunen und die staatliche Förderbank KfW unterstützen den Einbau von Photovoltaik-Komplettanlagen (PV-Anlagen), denn bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Solarstrom ist eine grüne Energiequelle und kann deinen Haushalt in Kombination mit einem Energiespeicher realistisch zu 60 Prozent autark machen.
Zwar kannst du mit Solaranlagen Strom selbst erzeugen, doch direkt nutzbar ist er nur, wenn die Sonne scheint. Indem du Strom zu Hause speicherst, wird er auch nachts nutzbar – nachdem sich die Speicherzellen tagsüber aufgeladen haben. Zusammen mit einer Miniwindanlage kannst du den Anteil der Selbstversorgung sogar noch weiter erhöhen.
Eine PV-Anlage mit einem Energiespeicher im Haus zu installieren, ist ein teures Unterfangen. Die Kosten sind auf lange Sicht geringer, als wenn du nachhaltigen Strom von den Netzbetreibern beziehst, da sich die Anschaffungskosten amortisieren. Diese Energiequelle macht dich zudem unabhängiger von starken Strompreisschwankungen. Es ist außerdem möglich, deinen Strom selbst ins Stromnetzwerk einzuspeisen und eine Vergütung hierfür zu bekommen.
Wie kann man Strom zu Hause speichern?
Eine Speicherbatterie im Haus lohnt sich, wenn du bereits über Solarpanels verfügst oder planst, sie in Zukunft zu nutzen. Durch spezielle Lithiumbatterien wird es möglich, den Strom aus der Sonne zu Hause zu speichern. Die Merkmale dieser Batterien sind:
- Batteriezellen: Innerhalb des Batteriespeichers sind mehrere Batteriezellen zusammengeschaltet, die den erzeugten Strom aufnehmen und später bei Bedarf wieder abgeben können.
- Material: Für den Stromspeicher im Eigenheim werden meistens Lithiumbatterien genutzt. Sie haben gegenüber Bleibatterien den Vorteil, dass sie einen höheren Wirkungsgrad und eine längere Lebensdauer haben. Sie können sich viele Male bis zu 90 Prozent entladen, ohne Schaden zu nehmen oder viel Leistung zu verlieren. Bleibatterien hingegen haben eine höhere Speicherkapazität, sollten sich aber nicht bis unter 50 Prozent entladen. Somit ist ihre Energie weniger effizient nutzbar.
- Wechselrichter: Da der Energiespeicher am Haus meistens Gleichstrom bereitstellt, ist ein Wechselrichter nötig. Er wandelt den Strom aus der Batterie in Wechselstrom um und macht ihn damit für den Haushalt nutzbar.
- Lebensdauer: Wie lange eine Speicherbatterie im Haus funktioniert, wird in Zyklen gemessen. Ein Zyklus umfasst eine vollständige Auf- und Entladung. Je nach Verbrauch kann eine Lithiumbatterie mit 6.000 Zyklen etwa 16 Jahre halten.
Stromspeicher im Eigenheim: Kosten und Dimensionen
Welcher Stromspeicher für dein Haus am besten ist und wie viel er kostet, hängt davon ab, wie viel Strom dein Haushalt verbraucht. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die bei der Frage relevant sind, wann sich ein Speicher lohnt.
- Speicherkapazität: Wie viel Strom der Speicher fassen kann, musst du im Verhältnis zu den Solarmodulen einschätzen. Als Faustregel gilt: Der Stromspeicher am Haus sollte pro Kilowatt-Peak der PV-Anlage die 0,9- bis 1,6-fache Leistung speichern können. Bei einem Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden wird eine Solaranlage mit einer Leistung von etwa vier Kilowatt-Peak empfohlen. Die Speicherkapazität der Batterie sollte dementsprechend das etwa 1,5-fache betragen, also 6 Kilowattstunden.
- Kosten: Wenn du sowohl eine Solaranlage als auch einen Batteriespeicher brauchst, um Strom zu Hause zu speichern, dann kannst du insgesamt mit Kosten von 9.000 bis zu 20.000 Euro rechnen. Stromspeicher kosten ca. 1.000 Euro pro Kilowattstunde. Bei einer Kapazität von 6 Kilowattstunden rechnest du also mit 6.000 Euro. Seit Januar 2023 sind neue Photovoltaik-Anlagen übrigens auf unbestimmte Zeit von der Mehrwertsteuer befreit.
- Platz: Je nach Speicherkapazität solltest du etwa 1 Quadratmeter Platz für ein 80 bis 160 Kilogramm schweres Gerät bereithalten.
Wenn du zu Hause Strom speichern und diesen optimal nutzen möchtest, dann lass dich am besten von Fachpersonal beraten. Im Internet gibt es praktische Rechner, die dir einen ersten Überblick über Anforderungen und Kosten beim Stromspeichern zu Hause geben.
*Quellen:
Der Förderkredit für Strom und Wärme https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-Standard-(270)/ (Abgerufen am 24.10.2023)
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