Ein Bremskraftverstärker mit Defekt am Unterdruckschlauch

Ist der Bremskraftverstärker defekt, funktioniert das Bremssystem nicht mehr zuverlässig – was Einbußen beim Fahrkomfort und vor allem aber bei der Sicherheit bedeutet. Vermutest du ein Problem mit diesem Bauteil, ist es daher wichtig, den Bremskraftverstärker zu testen und gegebenenfalls auszuwechseln. Welche Kosten in diesem Fall auf dich zukommen und weitere wichtige Informationen dazu bekommst du in diesem Artikel.

Bremskraftverstärker defekt: Mögliche Ursachen

Ein Defekt am Bremskraftverstärker kann verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen:

  • Vakuumleck: Der Bremskraftverstärker funktioniert mit Unterdruck. Um diesen zu erzeugen, nutzt er das Vakuum im Ansaugkrümmer des Motors. Ist er undicht, geht dieses Prinzip nicht auf.

  • Versagen des Membransystems: Der Bremskraftverstärker enthält eine Membran, die den Druck auf das Bremspedal verstärkt. Ist die Membran defekt, funktioniert er nicht mehr.

  • Alterung oder Verschleiß: Wie bei vielen Komponenten im Fahrzeug kann auch der Bremskraftverstärker im Laufe der Zeit verschleißen oder durch Alterung beeinträchtigt werden.

  • Unsachgemäße Wartung oder Reparatur: Werden beispielsweise die Dichtungen nicht korrekt ersetzt oder wird das Bauteil falsch entlüftet, kann dies ebenfalls Probleme verursachen.

  • Elektrische Probleme: Bei elektrischen Bremskraftverstärkern können auch elektrische Probleme – wie ein Ausfall des Steuergeräts oder der Sensoren – zu einem Defekt führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Ursache für einen defekten Bremskraftverstärker von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Wenn Probleme auftreten, ist es daher wichtig, dass du zunächst den konkreten Grund herausfindest.

Symptome eines defekten Bremskraftverstärkers

Unterschiedliche Symptome weisen auf einen Defekt am Bremskraftverstärker hin. Achte vor allem auf folgende Anzeichen:

  • Weiches oder schwammiges Bremspedal

  • Verringerung der Bremskraft

  • Zischen oder Pfeifen beim Bremsen

  • Verlust von Bremsflüssigkeit

Viele dieser Symptome können auch auf Probleme mit anderen Komponenten im Bremssystem hinweisen, die eng mit dem Bremskraftverstärker zusammenarbeiten wie der Hauptbremszylinder. So kann es schwierig sein, herauszufinden, welches Teil defekt ist. Ein kaputter Hauptbremszylinder verursacht im Gegensatz zum Bremskraftverstärker jedoch normalerweise keine spezifischen Geräusche. Ebenso kann der Unterdruckschlauch defekt sein. Die Symptome sind sehr ähnlich, jedoch erhöht sich zusätzlich der Kraftstoffverbrauch.

Ein Defekt am Bremskraftverstärker wirkt sich sowohl auf das Bremssystem als auch auf die Fahrsicherheit aus. So kann es sein, dass du zum Bremsen mehr Kraft aufwenden musst oder sich der Bremsweg verlängert. Das Weiterfahren mit einem Defekt am Bremskraftverstärker solltest du daher vermeiden. Suche stattdessen lieber umgehend eine Werkstatt auf, um das Problem beheben zu lassen. Fahre dabei äußerst langsam und vorsichtig.

Kosten und Reparatur des Bremskraftverstärkers

Wenn dein Bremskraftverstärker defekt ist, fallen Kosten für die Reparatur oder den Ersatz an. Der genaue Preis variiert dabei je nach Fahrzeugmodell, Hersteller und Arbeitsaufwand. In einigen Fällen reicht es aus, den Bremskraftverstärker zu reparieren. Müssen lediglich bestimmte Komponenten wie Dichtungen oder Membranen ersetzt werden, liegen die Kosten für die Reparatur normalerweise zwischen 100 und 500 Euro.

Sollte allerdings ein vollständiger Austausch nötig sein, fallen die Kosten höher aus. Wer einen Bremskraftverstärker komplett austauschen muss, kann mit etwa 200 bis 1.000 Euro rechnen – abhängig von der Marke, dem Modell und der Qualität des Ersatzteils. Du kannst Geld sparen, indem du gezielt selber nach Ersatzteilen suchst. Bei eBay findest du eine große Auswahl an passenden Bremsen und Bremsenteile zu günstigen Preisen.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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