
Der Fokus von Zulieferern der Autoindustrie lag lange auf Getrieben mit mehreren Übersetzungsstufen. Das Elektroauto hat diesen Trend umgekehrt. Es kommt in der Regel mit nur einem Gang aus, da die herkömmliche Funktion des Getriebes wegfällt: den kleinen, idealen Drehmomentbereich eines Verbrennungsmotors über mehrere Geschwindigkeitsbereiche hinweg ideal auf die Antriebsräder zu übersetzen. Das liegt daran, dass bei einem elektrischen Fahrzeug das Maximaldrehmoment über den gesamten Drehzahlbereich zur Verfügung steht. Dennoch gibt es sie auch vereinzelt mit Mehrgang-Getrieben. Doch was ist ein Elektroauto-Getriebe und wie funktioniert es genau? Im Folgenden erfährst du mehr darüber.
Hat ein Elektroauto ein Getriebe?
Vielleicht hast du im Zusammenhang mit E-Autos bereits vom Getriebe gehört. Ein klassisches Getriebe wie bei Fahrzeugen mit einem Verbrenner kommt hierbei allerdings nicht zum Einsatz. Der Elektromotor erzeugt ein relativ konstantes Drehmoment, welches nicht über Übersetzungsverhältnisse reguliert werden muss. Umgangssprachlich wird der Begriff „Getriebe“ aber trotzdem auch hier verwendet – obwohl es im klassischen Sinne keines ist. Im Folgenden sprechen wirst du daher einfachheitshalber auch von einem Elektroauto-Getriebe lesen.
Elektroauto-Getriebe: Aufbau und Arten
Grundsätzlich sind beim Getriebe-Aufbau des E-Autos zwei Varianten denkbar: das typische Ein-Gang-Getriebe oder das bei besonders sportlichen Vertretern genutzte Zwei-Gang-Getriebe.
- Ein-Gang-Getriebe: Bei Elektrofahrzeugen reicht theoretisch eine statische Verbindung zwischen Motor und Antriebswelle. Schon bei niedrigen Touren können sie so bereits ihre ganze Kraft zur Verfügung stellen. In der Praxis nutzen elektrisch betriebene Autos allerdings meist ein Ein-Gang-Getriebe. Das Ein-Gang-Getriebe eines Elektroautos wird auch Untersetzungsgetriebe genannt. Es sorgt dafür, dass die Drehzahl um einen bestimmten Faktor reduziert wird.
- Zwei-Gang-Getriebe: Ein Zwei-Gang-Getriebe wird bei Elektrofahrzeugen seltener eingesetzt – und ausschließlich bei Sportwagen. Anders als beim Verbrenner dient dieses Getriebe allerdings nicht dazu, den Verbrauch zu optimieren. Der zweite Gang wird verwendet, um eine größere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Mit nur einer Übersetzung wäre eine Höchstgeschwindigkeit von über 220 Stundenkilometern bei einem Elektroauto nicht möglich.
Wartung und Pflege des Elektroauto-Getriebes
Der Wartungsaufwand für ein Elektroauto-Getriebe ist besonders gering, da wesentlich weniger bewegliche Teile verbaut sind, die von Verschleiß betroffen sind. Aufgrund der stark reduzierten Anzahl der Gänge hat es nur eine, maximal zwei feste Übersetzungen. So kommt es am Getriebe seltener zu Defekten.
Wie oft sollte das Elektroauto-Getriebe gewartet werden?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Elektroautos seltener gewartet werden müssen, weil sie weniger Bauteile haben als Autos mit Verbrennungsmotoren. Ihr Getriebe ist in der Regel völlig wartungsfrei. Trotzdem empfehlen einige Hersteller eine Wartung nach circa 15.000 Kilometern. In diesem Zusammenhang wird auch nicht das Getriebe überprüft, sondern direkt das ganze Antriebssystem.
Wie wird das Getriebe eines Elektroautos gepflegt?
Elektrische Fahrzeuge benötigen andere Schmierstoffe als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bei E-Autos kommt kein Motoröl zum Einsatz. Wie auch beim Verbrennungsmotor-Antrieb sollte die Wartung des Getriebes eines Elektroautos nicht selbst, sondern ausschließlich von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, die mit Arbeiten an Starkstrom-Bauteilen vertraut ist. Zudem gibt es aufgrund der unterschiedlichen Bauweisen noch keine standardisierten Schmierstoffe.
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