
Die Felgen gehören zu den Komponenten eines Autos, die täglich stark beansprucht werden. Insbesondere Bordsteinkanten, Eis, Schnee und der damit verbundene Einsatz von Streusalz stellen Felgen, unabhängig vom Material, auf die Probe. Dabei gibt es zuverlässige Mittel und Wege, wie man ihre Langlebigkeit erheblich verbessern kann. Erfahre mehr darüber, warum du deine Felgen pulverbeschichten lassen solltest. In diesem Artikel erfährst du ebenfalls, wie der Prozess der Pulverbeschichtung abläuft, was beachtet werden muss und mit welchen Kosten du rechnen kannst.
Pulverbeschichten von Felgen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Es können und sollten nur Felgen pulverbeschichtet werden, die aktuell noch keine nennenswerten Schäden, Kratzer und Risse haben. Bei bereits stark beschädigten Felgen kann auch eine Veredelung nicht mehr helfen. Bei neuen Felgen ohne größere Schäden ist eine Pulverbeschichtung möglich und auch ausgesprochen empfehlenswert. Wenn du dich für eine nachhaltige Veredelung durch Pulverbeschichtung interessierst, solltest du dir dafür vorher neue Felgen kaufen.
Autofahrer*innen entscheiden sich aus zwei Gründen dazu, ihre Felgen pulverbeschichten zu lassen. Der erste Grund ist die erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen sämtliche äußeren Einflüsse und Witterungen. Der zweite Grund liegt in der verbesserten, einzigartigen Optik, die ganz individuell angepasst werden kann. Die Maßnahme lohnt sich daher für alle Autofahrer*innen, die bei ihren Felgen entweder auf einen verbesserten Schutz oder eine besondere Optik Wert legen – oder auf beides.
Mit welchen Kosten musst du für das Pulverbeschichten von Felgen rechnen?
Die Preise für die Pulverbeschichtung sind von zahlreichen Faktoren abhängig und können daher stark variieren. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:
- Die Felgengröße
- Der Hersteller bzw. Anbieter
- Die gewünschte Farbe
- Etwaige zusätzliche Wünsche wie Sonderfarben und Klarlackschichten
Pro Felge kann daher mit etwa 30 bis 100 Euro gerechnet werden, also 120 bis 400 Euro für alle vier Felgen. Kurzum: Bei kleineren Felgen und ohne Sonderwünsche kann man immer noch recht erschwinglich in eine schöne Optik und nachhaltige Langlebigkeit der Felgen investieren.
Pulverbeschichtung vs. andere Beschichtungen für Felgen
Welche Alternativen haben Autofahrer*innen eigentlich, um Felgen beschichten zu lassen? Die gängigsten Methoden, die eigenen Felgen zu veredeln, sind:
- Lackieren: Der große Vorteil vom Lackieren ist, dass du es mit etwas Geschick problemlos auch selbst Zuhause machen kannst. Du brauchst nur einen möglichst staub- und schmutzfreien Ort und musst – je nachdem, ob es sich um Alu- oder Stahlfelgen handelt – eine passende Grundierung sowie den eigentlichen Felgenlack kaufen. Zusätzliche Hilfsmaterialien wie Abklebeband, Schleifpapier, Schutzmasken, Handschuhe und Lappen werden natürlich auch vorausgesetzt.
- Folieren: Das Folieren erfolgt entweder durch Sprühen oder Ankleben und stellt die kostengünstigste Alternative dar. Alte, leicht lädierte Felgen werden so schnell optisch aufgewertet und bekommen einen zusätzlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse. Im Gegensatz zur Pulver- und Lackbeschichtung kannst du die Folien auch leicht wieder entfernen. Sie bleiben etwa drei bis fünf Jahre an den Felgen haften. Damit ist diese Alternative nicht sehr langlebig – kann aber mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen.
- Verchromen: Die schöne Chrom-Optik dieser Methode hat nur eine kurze Haltbarkeit. Kratzer und Risse entstehen sehr schnell – können aber aufgrund des Materials nicht einfach durch Polieren und Schleifen ausgebessert werden. Dann hilft es nur, verchromte Felgen erneut verchromen zu lassen – was wieder Kosten verursacht und verhältnismäßig aufwändig ist.
Fazit: Vor- und Nachteile der Pulverbeschichtung
Neben der einzigartigen, sehr individuellen Optik sind es vor allem die enorme Schmutz- und Fettabweisung und die damit verbundene einfache Reinigung, die für eine Pulverbeschichtung der Felgen sprechen. Durch die zusätzlichen Schichten sind Felgen aller Materialien zusätzlich vor Korrosion geschützt und dank der Dicke auch ausgesprochen schlag- und kratzfest. Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, Alufelgen und Stahlfelgen pulverbeschichten zu lassen, lohnt es sich vor allem bei den empfindlicheren Alufelgen, diese entsprechend zu behandeln.
Das Auftragen der Pulverbeschichtung ist allerdings gerade bei größeren Felgen und individuellen Sonderwünschen nicht wirklich günstig. Außerdem kann es bei der Applikation und insbesondere bei Alufelgen zu der sogenannten „Orangenhaut” und Blasenbildungen aufgrund von Ausgasungen im Guss kommen. Im direkten Vergleich überwiegen aber die Vorteile. Letztendlich ist es allen Autofahrer*innen selbst überlassen, ob sie ihre Felgen pulverbeschichten möchten. Allerdings ist auf die genaue Einhaltung sämtlicher vom TÜV vorgegebenen Regelungen und Empfehlungen zu achten.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden. |