
Die Handbremse blockiert die Hinterräder und stellt so sicher, dass ein Fahrzeug nicht wegrollt. Allerdings passiert es hin und wieder, dass Handbremsen ungewollt blockieren – oder gar nicht mehr greifen. Gerade bei Fahrzeugen mit klassischen Trommelbremsen kommt es mit der Zeit oftmals zu Mängeln, die aber relativ schnell beseitigt werden können. Wie du deine Handbremse einstellen und nachstellen kannst, erfährst du hier.
Wann du deine Handbremse einstellen solltest
Normalerweise müssen Handbremsen selten neu eingestellt werden. In einigen Fällen solltest du deine Handbremse allerdings nachstellen:
- Handbremsseile erneuert: Einmal im Jahr sollten die Handbremsseile überprüft werden, um eine einwandfreie Bremsfunktion zu gewährleisten und sie bei Mängeln auszutauschen.
- Bremstrommel ausgetauscht: Der normale Verschleiß macht es erforderlich, dass mit der Zeit auch die Bremstrommel ausgetauscht werden muss.
- Bremsscheiben ersetzt: Je nach Häufigkeit und Intensität der Bremsvorgänge müssen im Schnitt nach 40.000 bis 120.000 gefahrenen Kilometern auch die Bremsscheiben ausgewechselt werden.
- Bremssattelträger gewechselt: Wenn die Beschleunigung ruckelig ist und sich die Reifen erwärmen, sollten auch die Bremssattelträger an der Hinterachse gewechselt werden.
Allgemein gilt: Wenn deine Handbremse spürbar zu spät greift, solltest du sie erneut einstellen und nachjustieren.
Wie du deine Handbremse korrekt einstellen kannst: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bei jeder Fahrzeugmarke unterscheidet es sich ein wenig, wie du die Handbremse nachstellst. Daher gibt es keine Anleitung, die für alle Autos gleichermaßen gültig ist. Suche im Zweifelsfall eine Werkstatt auf. Das Fachpersonal vor Ort kann deine Handbremse zuverlässig einstellen. Mit etwas handwerklichem Geschick, entsprechender Erfahrung und der passenden Anleitung kannst du aber auch selbst aktiv werden. Der gängigste Ablauf sieht folgendermaßen aus:
Nach diesen Schritten sollte die Handbremse wieder tadellos funktionieren und nach drei, spätestens vier Zacken zuverlässig greifen.
Handbremse nachstellen: Kosten und Arbeitsaufwand
Wer sich die einzelnen Arbeitsschritte nicht selbst zutraut, kann auch einen Profi die Handbremse nachziehen lassen. Für die Werkstatt handelt es sich hierbei um eine sehr simple Aufgabe, die oftmals im Rahmen anderer Maßnahmen kostenlos miterledigt wird. In nur wenigen Minuten kann der Profi die Feststellbremse einstellen.
Wer explizit nur für das Nachstellen der Handbremse die Werkstatt aufsucht, muss dabei selten länger als 10 Minuten warten. Die Preise dafür liegen in der Regel zwischen 20 und 50 Euro. Sollte die Handbremse allerdings nicht nur neu eingestellt, sondern auch gewartet werden, kann die Reparatur auch 1 Stunde dauern und bis zu 100 Euro kosten. Das ist notwendig, wenn sich beispielsweise Rost an mechanischen Bauteilen befindet oder einer der Seilzüge gerissen ist.
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