
Der richtige Druck in den Autoreifen ist wichtig, um ein optimales Fahrverhalten und maximale Verkehrssicherheit zu ermöglichen. Zudem schützt dies die Pneus vor vorzeitigem Verschleiß. Ein direktes oder indirektes Reifendruckkontrollsystem (RDKS) informiert dich im Falle eines Druckverlustes und ermöglicht es dir, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen – bevor das Rad zu Schaden kommt oder die Sicherheit beeinträchtigt wird. Erfahre im Folgenden, wie beide Varianten funktionieren, woran du sie erkennst und welche Vor- und Nachteile sie jeweils bieten.
Was ist ein indirektes RDKS?
Das RDKS ist ein Assistenzsystem, das in direkter und indirekter Ausführung existiert. Ein passives Reifendruckkontrollsystem ist mit dem ABS-System (Anti-Blockier-System) oder ESP-System (Elektronisches Stabilitätsprogramm) eines Autos verbunden. Es wertet die Drehzahlen der Räder aus und misst den Reifendruck dabei indirekt. Wenn die Drehzahlen um mehr als 20 Prozent voneinander abweichen, informiert dich eine Kontrollleuchte über diesen Umstand.
Im Gegensatz dazu verwendet ein aktives Reifendruckkontrollsystem spezielle Sensoren für die Messung des Reifendrucks. Diese sammeln Informationen zu Reifendruck und Temperatur und übermitteln sie direkt an ein Steuergerät im Fahrzeug. Auch in diesem Fall weist eine Kontrollleuchte auf den Druckverlust hin. Zusätzlich kann man die genauen Werte im Cockpit-Display ablesen. Dieses System ist sehr effektiv, aber auch sehr teuer. Daher ist es überwiegend in Fahrzeugen der Oberklasse zu finden.
Wie kann man ein direktes oder indirektes RDKS erkennen?
Grundsätzlich verfügen alle Fahrzeuge, die seit 2014 erstmals zugelassen wurden, über ein RDKS. Der einfachste Weg, um zu erkennen, ob dein Assistenzsystem direkt oder indirekt funktioniert, führt über das Handbuch oder die Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs. Dort sollte der RDKS-Typ deines Wagens vermerkt sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, deine Reifen genauer unter die Lupe zu nehmen. Verwendet dein Auto ein aktives RDKS, wirst du entweder spezielle Sensoren vorfinden oder feststellen, dass der äußere Teil des Ventils steif und aus Metall ist. Letzteres trifft zu, wenn die Sensoren in den Ventilen integriert sind. Beim passiven RDKS sind keine speziellen Ventile notwendig.
Auskunft über die Art des RDKS können auch die Einstellungen im Menü deines Fahrzeugs geben. Ebenso weisen bestimmte Anzeichen darauf hin, dass in deinem Auto ein indirektes RDKS verbaut ist. Beispielsweise benötigt ein indirektes oder auch passives System länger, um eine Warnung anzuzeigen. Ein älteres oder günstigeres Fahrzeugmodell erhöht ebenfalls die Wahrscheinlichkeit für ein indirektes RDKS. Bist du unsicher, frage in der Werkstatt deines Vertrauens nach.
Eigenschaften, Vor- und Nachteile der RDKS-Varianten im Überblick
Eigenschaft |
Direktes RDKS |
Indirektes RDKS |
Sensoren |
eigene |
fremde |
Messung |
präzise und unmittelbar |
ungenau und zeitverzögert |
Nachrüstbar |
ja |
ja |
Wartung erforderlich |
ja |
nein |
Abschließend lässt sich festhalten, dass es sich bei dem direkten RDKS zwar um das zuverlässigere, aber auch kostenintensivere Assistenzsystem handelt. Möchtest du neue Kompletträder kaufen, ist es wichtig, dass diese mit dem RDKS-Typ deines Fahrzeugs kompatibel sind. Überlegst du dir einen neuen Wagen anzuschaffen, bedenke, dass technische Raffinessen – wie das direkte RDKS – fast immer Folgekosten nach sich ziehen.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden. |
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