Ein abgesprungener Keilrippenriemen

Der Keilriemen deines Autos ist zwar ein günstiges, aber extrem wichtiges Bauteil. Aufgrund seiner mechanischen Belastung unterliegt er Verschleiß und muss regelmäßig ausgetauscht werden – etwa alle 80.000 bis 100.000 Kilometer. Ist der Keilriemen gerissen, kann das einen Motorschaden verursachen. An welchen Symptomen du einen Defekt erkennst und wie du handeln solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Wozu dient der Keilriemen?

Der Keilriemen betreibt durch die Antriebskraft des Motors andere Aggregate. Ohne ihn können sie nicht funktionieren. Bauteile, die unbedingt auf einen einwandfreien Keilriemen angewiesen sind, sind zum Beispiel:

  • die Wasserpumpe (falls nicht vom Zahnriemen angetrieben)
  • die Hydraulikpumpe
  • der Generator (Lichtmaschine)
  • die Klimaanlage
  • der Lüfter deines Autos, falls er nicht direkt vom Motor oder von einem gesonderten Elektromotor angetrieben wird, der sich nur im Falle einer zu hohen Motortemperatur zuschaltet

Ist der Keilriemen gerissen, kann das also ernste Folgen haben.

Keilriemen gerissen: Notlösung

Ein Keilriemen, der zum Beispiel aufgrund eines Risses nicht mehr richtig funktioniert, zwingt nicht unbedingt zum sofortigen Anhalten. Allerdings fallen meist grundlegende Funktionen deines Autos aus, die auf den Keilriemen angewiesen sind, zum Beispiel die Servolenkung. Es gibt also keine wirkliche Notlösung, außer der, die nächste Werkstatt aufzusuchen, falls ein gefahrloses Weiterfahren möglich ist.

Was macht der Keilriemen?

Keilriemen oder Keilrippenriemen nutzen die Drehbewegung der Kurbelwelle und treiben ihrerseits die oben genannten Bauteile an. Dabei sind sie aufgrund der ständigen Reibung und Bewegung einer mechanischen Belastung ausgesetzt. Ist der Keilriemen gerissen, kann das zum Motorschaden führen, wenn man nicht sofort etwas unternimmt, und teuer werden.

Was passiert, wenn der Keilriemen reißt?

Ist der Keilriemen gerissen, kann zum Beispiel deine Servolenkung ausfallen. Dann lässt sich dein Auto kaum noch oder nur mit großem Kraftaufwand lenken – vor allem im Stand, wenn die Räder sich nicht drehen. Am besten ist es, dein Fahrzeug abschleppen zu lassen. Über kurze Distanzen ist es aber noch möglich, vorsichtig zur nächsten Fachwerkstatt zu fahren und den benötigten, höheren Kraftaufwand beim Lenken einzurechnen.

Was tun, wenn du einen rapiden Anstieg der Motortemperatur auf der entsprechenden Anzeige im Cockpit feststellst? Nähert sich die angezeigte Temperatur dem roten Bereich, ist es gefährlich, weiterzufahren. Denn jetzt kann es sein, dass Lüfter und/oder Wasserpumpe ausgefallen sind, weil der Keilriemen gerissen ist. Dann wird der Motor nicht mehr ausreichend gekühlt und kann Schaden nehmen.

Falls die Batteriespannung während der Fahrt merklich nachlässt und Stromverbraucher wie Klimaanlage und Radio nacheinander ausfallen, ist das ein Hinweis darauf, dass der Keilriemen gerissen ist. Gleiches gilt, wenn auch die Zündung nicht mehr funktioniert, also der Motor abstirbt. Dann kann es sein, dass der Generator aufgrund eines defekten Keilriemens nicht mehr funktioniert und die Batterie daher nicht mehr aufgeladen wird.

Kann man mit einem gerissenen Keilriemen noch weiterfahren?

Falls der Motor nicht überhitzt, ist das möglich. Ansonsten besteht die Gefahr eines teuren Motorschadens. Davon abgesehen: Fast alle Autos auf unseren Straßen verfügen über eine Servolenkung. Reißt der Keilriemen, lassen sie sich nur mit stark erhöhtem Kraftaufwand lenken, was dich selbst und andere Verkehrsteilnehmende gefährden kann.

Keilriemen defekt: An diesen Symptomen erkennst du es

Es gibt verschiedene Symptome, die darauf hindeuten können, dass ein Keilriemen defekt ist und unbedingt ausgetauscht werden sollte. Dazu gehören:

  • Eine plötzlich stark ansteigende Motortemperatur
  • Qietsch-, Rassel- oder Schleifgeräusche aus dem Motorraum
  • Der Ausfall der Servolenkung
  • Optisch erkennbarer Verschleiß, etwa Risse oder spröde Stellen

Kann man einen Keilriemen reparieren?

Nein. Ein defekter oder gar gerissener Keilriemen muss ersetzt werden. Der Keilriemen selbst ist ein günstiges Bauteil und bei vielen Autos gut zugänglich. Dies hält die Kosten einer Reparatur in Grenzen. Ein Keilriemen ist für längere Laufleistungen ausgelegt und reißt eher selten. Er muss nicht besonders gepflegt werden. Es reicht, wenn er bei den regelmäßigen Inspektionen in Augenschein genommen wird. Ist der Keilriemen hart und spröde oder weist er feine Risse auf, muss er ausgetauscht werden.

Übrigens:

Benötigst du einen neuen Keilriemen oder Keilrippenriemen, findest du bei eBay eine breite Auswahl verschiedener Händler. Ebenso erhältst du weitere Bauteile wie Drosselklappen und Zündkerzen zu günstigen Preisen.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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