
Die Lauffläche bezeichnet den Teil des Autoreifens, der direkten Kontakt zur Fahrbahn hat. Das Reifenprofil ist Teil der Lauffläche deiner Reifen, deshalb hat ihr Zustand direkte Auswirkungen auf deine Fahrsicherheit. Erfahre, warum die Lauffläche so wichtig ist, wie du sie regelmäßig prüfst und welche Schäden bei der Hauptuntersuchung problematisch sind.
Funktion der Lauffläche am Reifen
Die Lauffläche eines Reifens besteht aus synthetischem Kautschuk oder Naturkautschuk. Ihr Reifenprofil besteht aus einer Längs- und einer Querprofilierung. Die Längsprofilierung leitet Wasser, das sich zwischen Reifen und Fahrbahn befindet, ab. Zudem sorgt sie für einen niedrigen Geräuschpegel während der Fahrt. Die am Rand der Lauffläche zunehmende Querprofilierung bietet eine zusätzliche Drainagewirkung. So verringert sich die Gefahr des Aquaplanings. Das Reifenprofil sorgt zudem dafür, dass die Lauffläche auch bei Schnee und Glätte einen sicheren Halt auf der Fahrbahn hat.
Häufige Schäden an der Lauffläche und ihre Ursachen
Die regelmäßige Belastung deiner Reifen, bei der verschiedene Kräfte auf die Laufflächen wirken, setzt ihnen mit der Zeit zu. Doch auch, wenn du dein Fahrzeug oft stehen lässt, wird der Kautschuk mit der Zeit spröde und verliert an Elastizität – verantwortlich für solche Standschäden sind Umwelteinflüsse wie eine starke Sonneneinstrahlung. Die folgenden Defekte können dabei auftreten:
- Rissbildungen: Oberflächliche Risse an der Lauffläche deuten auf ein hohes Alter oder Verschleißniveau hin. Nach 6 Jahren oder bei konstantem Luftverlust sollten die Reifen gewechselt werden.
- Löcher in der Lauffläche: Bis zu einer Größe von circa 5 Millimetern können Löcher in der Lauffläche geflickt werden. Bist du unsicher, ob ein Loch in deinem Reifen geflickt werden kann, wende dich an einen Experten.
- Mittiger Verschleiß: Hohe Drehmomente sorgen für eine stärkere Abnutzung der mittigen Lauffläche. Prüfe regelmäßig, ob die Reifen in der Mitte noch genug Profil besitzen.
- Sägezahnförmiger Verschleiß: Dieser sägezahnartige Abrieb der äußeren Lauffläche ist oft sogar hörbar und hängt meist mit der Fahrwerkseinstellung zusammen. Erfahre mehr über Sägezahn-Reifen.
- Einseitiger Verschleiß: Dieser Mangel ist oft die Folge einer falschen Achsgeometrie. Bemerkst du eine ungleichmäßige Abnutzung der Laufflächen deiner Reifen, suche einen KFZ-Fachmann auf, um die Ausrichtung zu korrigieren.
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Regelmäßige Kontrolle der Lauffläche
Der Zustand der Laufflächen hat entscheidenden Einfluss auf die Haftung deiner Reifen. Eine zu starke Abnutzung oder Schäden an der Lauffläche können sich negativ auf die Straßenlage deines Autos auswirken. In Deutschland ist zudem eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben – idealerweise fährst du mit einem Profil von 3 bis 4 Millimetern Tiefe.
Begutachte deine Reifen regelmäßig – gerade vor langen Fahrten und bei schwierigen Wetterbedingungen wie Glätte, Schnee oder Starkregen. Greife je nach Jahreszeit auf Winterreifen und Sommerreifen zurück.
TÜV und Lauffläche der Reifen: Was du für die Hauptuntersuchung wissen musst
Geht es um die Lauffläche deiner Reifen, achtet der TÜV vor allem auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Weist die Lauffläche deiner Reifen Löcher oder tiefe Risse auf, führt dies zu Problemen: Risse, die tiefer als 1 mm sind, werden bereits als erheblicher Mangel bewertet. Bist du dir nicht sicher, ob du es mit deinen Reifen noch durch den TÜV schaffst, lass sie noch einmal gründlich in einer KFZ-Werkstatt prüfen.
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