
Es kann verschiedene Ursachen haben, wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet. Die Art des Aufleuchtens entscheidet darüber, ob du noch unbedenklich bis zur nächsten Werkstatt fahren kannst oder das Auto besser stehen lässt. Während ein kurzes Aufleuchten in der Regel unbedenklich ist, solltest du bei einem dauerhaften Leuchten zeitnah eine Kfz-Fachkraft aufsuchen. Höchste Eile ist geboten, wenn die Motorkontrollleuchte nicht nur leuchtet, sondern blinkt. In diesem Fall gilt es, keine Zeit zu verlieren. Im Folgenden erfährst du, was wann zu tun ist.
Die Motorkontrollleuchte leuchtet kurz auf
Dass die Motorkontrollleuchte kurz leuchtet, wenn du den Motor anlässt, ist vollkommen normal. Hierbei handelt es sich um eine Überprüfung des Warnleuchten-Systems. Nach etwa drei Sekunden sollte die Lampe allerdings wieder erloschen sein. Leuchtet die Motorkontrollleuchte deines Wagens gar nicht erst auf, wenn du die Zündung aufdrehst, ist sie defekt und muss ausgetauscht werden.
Geht die Motorkontrollleuchte während der Fahrt kurz an, aber ebenso schnell auch wieder aus, besteht erst einmal kein Handlungsbedarf. Kleine Fehler, die sich von selbst erledigen, können vorkommen – sollten es aber nicht: Behalte die Motorkontrollleuchte daher wachsam im Blick.
Die Motorkontrollleuchte leuchtet dauerhaft
Wenn die Motorkontrollleuchte dauerhaft leuchtet, liegt ein ernstzunehmender Defekt vor, der überprüft und repariert werden muss. Zwar besteht in diesem Fall keine unmittelbare Gefahr für den Motor, jedoch muss der Fehler behoben werden. Nicht immer leuchtet die Motorkontrollleuchte übrigens gelb. Je nach Hersteller kann sie auch orange, rot oder nach dem Ampelsystem aufscheinen. Was für dein Auto zutrifft, entnimmst du am besten der Betriebsanleitung.
Kann man noch fahren, wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet?
Mit einer durchgehend leuchtenden Motorkontrollleuchte kannst du kurzfristig weiterfahren. Ganz gleich, ob die Motorkontrollleuchte dauerhaft gelb leuchtet oder blinkt: Du solltest in jedem Fall zeitnah und mit moderater Geschwindigkeit in die nächstbeste Werkstatt fahren. Ein Abschleppdienst ist in der Regel nicht erforderlich. Allerdings sollte der Wagen auch nicht mehr unnötig bewegt werden. Wolltest du gerade in den Urlaub fahren, steigst du auch mit „lediglich” dauerhaft leuchtender Motorkontrollleuchte besser auf ein anderes Transportmittel um.
Leuchtet die Motorkontrollleuchte gelb und ein Leistungsverlust ist erkennbar, das Auto zieht nicht richtig, macht seltsame Geräusche oder zeigt sonstige Auffälligkeiten, ist besondere Vorsicht geboten. In diesem Fall bist du gut beraten, dein Auto sicherheitshalber abzustellen und die Pannenhilfe zu rufen. Auch wenn zusätzlich die Öldruck-Warnlampe aufleuchtet, solltest du so schnell wie möglich anhalten. Denn wird der Motor mit zu wenig Öl betrieben, erleidet er unweigerlich einen Totalschaden.
Was kann kaputt sein, wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet?
Wie bereits erwähnt, kann eine leuchtende Motorkontrollleuchte verschiedene Ursachen haben – dies sind die häufigsten:
- Luftmassenmesser misst auffällige Werte
- Lambdasonden messen auffällige Werte
- Verbrennungsaussetzer einzelner Zylinder
- Undichtigkeiten im Abgas- oder Ansaugtrakt
- Dieselpartikelfilter ist voll und muss gereinigt werden
Kann man den Defekt auch selbst beheben?
Die Motorkontrolleuchte wird vom zentralen Steuergerät des Fahrzeuges getriggert und zeigt nur an, dass ein Symptom darauf schließen lässt, dass einer der oben genannten Defekte vorliegen kann. Erst wenn sie in Zusammenhang mit gleichzeitigem Motorleistungsverlust auftritt, ist tatsächlich auf einen Defekt des Triebwerkes zu schließen, welches deshalb bereits in das Notlauf-Fahrprogramm geschaltet hat, um weitere Schäden zu vermeiden.
Eine relativ harmlose Ursache für das Aufleuchten der Motorkontrollleuchte, die man auch einfach selbst beheben kann, ist ein voller Dieselpartikelfilter. Diese zusätzlichen Abgasreinigungsgeräte wurden bei Dieselfahrzeugen ab den späten Neunzigerjahren verbaut und filtern Mikroteilchen aus den Abgasen. Bei einer längeren Laufleistung des Fahrzeuges kann dieser Filter einfach mal voll sein, worauf die genannten Fahrzeuge dann ebenfalls durch gelbes, dauerhaftes Aufleuchten der Motorkontrolleuchte hinweisen.
In den meisten Fällen verfügen diese Autos dann auch über ein spezielles Fahrprogramm, durch das der Partikelfilter gezielt so weit erhitzt wird, dass die Teilchen in ihm verbrannt werden und der Filter somit wieder frei wird. Dieses Programm wird meist durch konstantes Fahren mit etwa Tempo 100 über einen längeren Zeitraum (am besten auf der Autobahn) aktiviert und kann selbst ohne Hilfe eines Mechanikers durchgeführt werden. Wie das Verfahren bei welchem Auto spezifisch aktiviert werden kann, ist der Bedienungsanleitung des Autos zu entnehmen. Wenn der Filter wieder frei ist, erlischt die Anzeige.
Sollte die Motorkontrolleuchte allerdings nach kurzer Zeit wieder aufleuchten, liegt offenbar ein weiterer Defekt vor, den es dann genau zu untersuchen gilt. Möglicherweise kann das Verbrennungsprogramm etwa nicht mehr deaktiviert werden, was dann im schlimmsten Fall zu einem Fahrzeugbrand führen kann, da hier sehr hohe Temperaturen am Katalysator erzeugt werden.
Die Motorkontrollleuchte leuchtet – welche Kosten kommen auf mich zu?
Wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet, liegen die Kosten für die reine Diagnose des Problems üblicherweise zwischen 30 und 80 Euro. Seit Ende der 1990er ist in fast allen Autos ein On-Board-Diagnosesystem (OBD II) verbaut, das automatisch Fehler erkennt und speichert. Der Profi in der Werkstatt muss den Defekt daher nicht lange selbst suchen, sondern kann ihn mit einem Diagnosegerät einfach auslesen.
Reine OBD II-Auslesegeräte – die den Fehlerspeicher also auslesen können, allerdings nicht dazu in der Lage sind, Inhalte zu „überschreiben” – sind übrigens auch für überschaubare Beträge im freien Handel erwerbbar und können zur oberflächlichen Fehlersuche verwendet werden. Viele dieser Geräte sind in der Lage, mit Smartphones zu kommunizieren und über den Schadenverlauf entsprechende Protokolle zu schreiben. Da diese Geräte selbst nur lesen und nicht schreiben können, sind sie auch kaum dazu in der Lage, am Fahrzeug Schaden anzurichten. Dennoch ist es geboten, sich über das elektronische Zusammenspiel des jeweiligen Gerätes mit dem jeweiligen Fahrzeug genau zu informieren.
Wenn beim Auslesen des Fehlerspeichers allerdings mehrere Defekte aufgezeigt werden, ist der tatsächliche Grund für das Aufleuchten der Motorkontrolleuchte nur im Ausschlussverfahren zu ermitteln und sollte in der Werkstatt geschehen. Da ist meist Erfahrung gefragt.
Länger als etwa eine halbe Stunde dauert das Auslesen des Fehlerspeichers – egal ob in der Werkstatt oder mit dem eigenen Gerät – in der Regel nicht, weshalb du zumeist kurzfristig einen Termin bekommst oder sogar spontan vorbeifahren kannst. Manchmal lesen Werkstätten Fehler auch kostenlos aus, wenn sie anschließend mit der Reparatur beauftragt werden.
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