
Nicht alle Reifen haben den gleichen Querschnitt. Niederquerschnittsreifen zeichnen sich durch einen – wie der Name schon sagt – niedrigeren Querschnitt und flachere Seitenwände aus. Viele verbinden mit ihnen ein sportliches Fahrgefühl, was auch meistens der Grund ist, weswegen sie eingesetzt werden. Erfahre im Folgenden mehr über die Definition, wie du den Querschnitt von Reifen berechnen kannst und was ihre Vor- und Nachteile sind.
Was sind Niederquerschnittsreifen?
Sogenannte Niederquerschnittsreifen zeichnen sich durch ihr besonderes Verhältnis zwischen Höhe und Breite der Reifen aus: Ihr Querschnittsverhältnis ist niedriger als bei herkömmlichen Exemplaren. Der Querschnitt von Autoreifen wird als Prozentsatz der Reifenbreite angegeben. Du berechnest ihn, indem du die Höhe der Reifenflanke durch die Reifenbreite teilst und mit 100 multiplizierst.
Bei einem Querschnittsverhältnis von 50 Prozent ist die Reifenflanke zum Beispiel halb so hoch wie die Reifenbreite. Ein niedrigerer Querschnitt bedeutet eine flache Seitenwand (Niederquerschnittsreifen), ein größerer Querschnitt eine höhere Seitenwand (Standardreifen). Der Querschnitt der Reifen hat somit Bedeutung für dessen Aussehen und Leistung.
Die Ästhetik und technischen Vorzüge von Niederquerschnittsreifen
Die flachen Seitenwände von Niederquerschnittsreifen betonen die Felgen, wodurch sie modern und leistungsstark wirken. Zudem wirken sie optisch breiter, da weniger Gummi an den Seitenwänden sichtbar ist. Auch die Kontaktfläche des Reifens mit der Straße erscheint in der Regel breiter. Diese Form bietet dir diverse Vor- und Nachteile:
- Vorteile: Niederquerschnittsreifen haben eine bessere Kurvenstabilität und reagieren schneller auf Lenkbewegungen. Die kürzere Seitenwand optimiert zudem die Bremsleistung, da die Reifenflanke weniger flexibel ist. Außerdem ermöglichen sie den Einsatz größerer Felgen, die größere Bremsanlagen aufnehmen können. Dies verbessert die Bremsleistung ebenfalls. Der geringere Rollwiderstand fördert darüber hinaus die Kraftstoffeffizienz.
- Nachteile: Neben ihrem oft höheren Preis gleichen sie Unebenheiten aufgrund der geringeren Flexibilität schlechter aus. Kollisionen oder das Überfahren von Schlaglöchern und Hindernissen führen bei Niederquerschnittsreifen eher zu Beschädigungen. Hinzu kommt, dass sie nicht für winterliche Straßenbedingungen geeignet sind, da sie nur eine geringe Traktion auf Schnee und Eis bieten. Allerdings gibt es auch Varianten, die auf Allwetterbedingungen ausgelegt sind. Bei starkem Schneefall und Eis auf der Straße greifst du lieber zu speziellen Winterreifen.
Der richtige Luftdruck für Niederquerschnittsreifen
Ein korrekter Reifendruck ist wichtig, weil er die Sicherheit, das Handling, den Reifenverschleiß, die Kraftstoffeffizienz, den Fahrkomfort und die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten beeinflusst. Ein angemessener Druck sorgt außerdem für optimale Leistung und eine längere Reifenlebensdauer.
Um den Luftdruck in deinen Reifen richtig einzustellen, solltest du stets den Empfehlungen des Fahrzeug- oder Reifenherstellers folgen. Miss den Reifendruck regelmäßig, idealerweise monatlich und vor langen Fahrten. Verwende für die Messung ein zuverlässiges Reifen-Manometer und passe den Luftdruck gemäß den Herstellerempfehlungen an, wenn das Fahrzeug schwer beladen ist.
Ein falscher Luftdruck beeinflusst die Haftung auf der Straße und kann die Lenkung sowie das Bremsverhalten negativ beeinflussen. Gleichzeitig begünstigt er einen ungleichmäßigen Verschleiß, was die Lebensdauer deiner Niederquerschnittsreifen verkürzt. Darüber hinaus erhöht ein zu niedriger Druck den Rollwiderstand und den Kraftstoffverbrauch und kann Reifenschäden wie ein Reifenplatzer zur Folge haben.
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