
Du wechselst von Winterreifen auf Sommerreifen oder umgekehrt? Dies bedeutet eine Pause für zumindest einen Satz deiner Pneus. Das richtige Lagern deiner Reifen ist entscheidend für ihre Haltbarkeit und Leistung. Dabei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. In diesem Artikel geben wir dir nützliche Tipps, wie du deine Reifen optimal aufbewahren kannst, um ihre Lebensdauer zu verlängern und ihre Qualität zu erhalten. Finde heraus, wie du Reifen platzsparend lagern kannst, welche Unterschiede es zu beachten gilt, wenn du Kompletträder richtig lagern willst, wie deine Reifen ohne Felgen richtig lagern und wo der beste Ort für die Lagerung ist.
Vorbereitung zur Lagerung der Reifen
Diese Liste solltest du abhaken und erst dann die Reifen lagern:
1. Position markieren: Markiere mit Reifenkreide die Position des Reifens am Auto. „VR” kann beispielsweise für „vorne rechts” stehen, „HL” für „hinten links”. Die Reifen sollten nach der Lagerung wieder an derselben Stelle landen, wenn du sie montierst. Für eine regelmäßige Abnutzung kannst du auch ab und zu achsseitig wechseln, dabei ist aber bei sportlichen Fahrzeugen mit asymmetrischen Reifenprofilen auf die durch Pfeile am Reifen gekennzeichnete Abrollrichtung zu achten.
2. Reifen überprüfen: Kaputte Reifen muss man nicht mehr lagern. Kontrolliere mit einem Profiltiefenmesser, ob dein Reifenprofil 1,6 mm nicht unterschreitet und überprüfe deine Reifen auf Schäden oder Risse. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich kleine Steine entfernen. Beulen an der Reifenflanke sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass es Zeit ist, neue Autoreifen zu kaufen. Wenn du schon dabei bist, ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, das Alter deiner Reifen zu checken. Die auf der Reifenflanke aufgedruckte DOT-Nummer zeigt dir die Kalenderwoche und das Jahr der Produktion an. Älter als acht, maximal zehn Jahre sollten deine Sommerreifen nicht sein. Winterreifen solltest du sogar schon nach sechs bis acht Jahren auswechseln.
3. Reifenluftdruck erhöhen: Mit der Zeit verlieren Reifen beim Lagern Luft. Deshalb solltest du den Druck um 0,5 bar erhöhen, bevor du sie einlagerst.
4. Reifen reinigen: Reifen lagern am besten sauber und trocken.
Wie kann ich Reifen richtig lagern – stehend oder im Liegen?
Kompletträder, also Reifen, die auf Felgen montiert sind, dürfen nicht stehend gelagert werden, da dies die Lauffläche verformen kann. Du solltest sie deshalb aufhängen, hinlegen oder aufeinander stapeln (maximal vier übereinander). Besonders platzsparend ist die Lagerung hängend auf Felgenbäumen oder Wandhaken. Achtung: Ohne Felgen gilt das Gegenteil. Dann solltest du deine Reifen zum Lagern nicht hängen oder stapeln, sondern auf die Lauffläche stellen. Zudem kannst du Unwuchten verhindern, indem du deine Reifen, die ohne Felgen lagern, alle 4 Wochen wendest.
Wo ist der beste Ort, um Reifen zu lagern?
Wenn du nicht im Autohaus oder beim Reifenhändler deine Sommer- oder Winterreifen einlagern möchtest, kannst du Reifen natürlich auch zu Hause lagern. Du hast verschiedene Möglichkeiten:
Reifen in der Garage lagern
Die Garage ist einer der beliebtesten Orte zur Aufbewahrung von Reifen, denn sie erfüllt gleich mehrere wichtige Punkte: Sie ist dunkel, trocken und in der Regel weitgehend frostfrei. Hier sind deine Reifen vor Witterungseinflüssen wie UV-Strahlung, Hitze oder Kälte geschützt. Für Kompletträder kannst du einfach praktische Wandhaken anbringen.
Reifen lagern im Heizungskeller oder im Keller
Einige Menschen bevorzugen die Lagerung ihrer Reifen im Heizungskeller oder im Keller. Hier ist die Temperatur oft konstanter als in der Garage. Dennoch solltest du einige Dinge beachten. Lagere die Reifen niemals in der Nähe von Heizungen oder anderen Wärmequellen, da die Hitze die Reifen beschädigen kann. Die Temperatur sollte nicht unter 0° C sinken und 25° C nicht überschreiten. Zudem ist eine gute Belüftung wichtig, um Feuchtigkeit zu vermeiden, die Schimmelbildung begünstigen kann.
Reifen lagern in der Tiefgarage: Erlaubt der Brandschutz das?
Wenn auf dem gemieteten Stellplatz Reifen in der Tiefgarage lagern, ist Brandschutz ein wichtiges Thema. Brennbare Materialien dürfen in der Tiefgarage nur lagern, wenn sie funktional zum Auto gehören. Dies ist in der Regel auch für einen Satz Reifen gegeben. Die Brandschutzbestimmungen sind jedoch je nach Bundesland unterschiedlich und nicht für jede Tiefgarage gleich. Je größer die Garage, desto wahrscheinlicher ist, dass du dort nur dein Auto ohne zusätzlichen Satz Reifen abstellen darfst. Um sicherzugehen, schaue noch einmal in deinem Mietvertrag für den Garagenstellplatz nach. Einen Anspruch auf Lagerung deiner Reifen auf deinem Stellplatz hast du nur, wenn dies dort ausdrücklich vermerkt ist.
Reifen in Tüten lagern: nur trocken eine gute Idee
Um sie vor Beschädigungen zu schützen, kannst du deine Reifen in Reifentüten lagern. Diese Tüten bieten Schutz vor Staub sowie Feuchtigkeit und verhindern Kratzer oder andere Schäden. Achte jedoch darauf, die Reifen vor dem Einlagern gründlich zu reinigen und vollständig trocknen zu lassen. So vermeidest du, dass sich Schimmel bildet.
Reifen im Freien lagern: nur eine vorübergehende Lösung
Reifen draußen zu lagern ist nicht optimal und du solltest dies wirklich nur als vorübergehende Lösung in Betracht ziehen. Die Witterungseinflüsse können die Reifen schneller altern lassen und ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Wenn du gezwungen bist, deine Reifen im Freien zu lagern, decke sie mit einer wetterfesten Abdeckung ab, um sie vor Sonnenlicht, Regen und Schnee zu schützen. Denke daran, die Reifen regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, um Schäden frühzeitig zu erkennen. Bedenke ebenso, dass Temperaturschwankungen sich auf die Lebensdauer deiner Reifen auswirken. Zur Erinnerung: Über 25° C und unter 0° C sollten Reifen nicht lagern.
Wie lange dürfen Reifen lagern?
Nach der Produktion dürfen Reifen bei fachgerechter Lagerung bis zu fünf Jahre als neu verkauft werden. Doch auch unbenutzt altern Reifen während der Lagerung. Der Grund dafür ist, dass das Gummi mit der Zeit langsam aushärtet. Dies kann dazu führen, dass die Reifen spröde werden und Risse bekommen. Wer nicht viel fährt und in gemäßigten Breitenlagen unterwegs ist, entscheidet sich deshalb zuweilen, einen Satz Ganzjahresreifen zu kaufen. So spart man sich auch den saisonbedingten Wechsel von Sommer- auf Winterreifen.
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