Das richtige Profil bei Autoreifen ist äußerst wichtig für ein zuverlässiges und sicheres Fahrverhalten. Bei Niederschlag und vor allem im Winter bei Schnee, Eis und Glätte ist es essenziell, dass Autoreifen einen sicheren Halt haben – dafür bedarf es einer Mindestprofiltiefe. Doch wo misst du die Profiltiefe und wie sehen die gesetzlichen Vorgaben für die Mindestprofiltiefe bei Ganzjahresreifen, Sommer- und Winterreifen aus? Im Folgenden erfährst du mehr darüber.
Was genau ist die Mindestprofiltiefe und welche Vorgaben gibt es?
Eine ausreichende Profiltiefe bei Autoreifen sorgt dafür, dass ein Fahrzeug bei herausfordernden Straßenbedingungen zuverlässig und sicher fahren kann. Je tiefer das Profil ist, desto mehr Halt hat das Auto bei einem nassen, gefrorenen oder unebenen Boden. Zusätzlich wird der Bremsweg nachweislich verkürzt.
Mithilfe der Mindestprofiltiefe wird sichergestellt, dass Räder und die dazugehörigen Reifen das Mindestmaß an Grip auf der Fahrbahn herstellen können. Dieser Wert darf nicht unterschritten werden, da ansonsten die Haftung der Reifen verloren geht und die Sicherheit im Straßenverkehr nicht mehr gegeben ist.
Folgende gesetzliche Vorgaben gibt es für die verschiedenen Reifentypen:
- Gesetzliche Mindestprofiltiefe bei Auto und Motorrad: 1,6 Millimeter
- Mindestprofiltiefe für Winterreifen/Ganzjahresreifen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen: 4 Millimeter
Übrigens: Wer mit Reifen fährt, bei denen die Profiltiefe bereits unter den gesetzlich vorgegebenen Mindestwerten liegt, riskiert ein empfindliches Bußgeld. Das Fahren mit solchen Reifen wird mit einer Strafe von 60 Euro belegt. Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer werden 100 Euro fällig und bei einem Unfall sind es sogar 120 Euro.
So einfach misst du die Profiltiefe deiner Reifen
Als Fahrzeughalter*in solltest du regelmäßig bei deinen Autoreifen die Profiltiefe messen. Hierfür gibt es verschiedene kostengünstige Methoden, die dir innerhalb weniger Sekunden zuverlässig anzeigen, wie es um die Profiltiefe deiner Räder steht.
Mit einem sogenannten Profilmesser kannst du auf den Millimeter genau ablesen, wie tief das Profil eines Reifens ist. Dieser kleine, handliche Helfer aus Plastik wird an der Reifenoberfläche angelegt und mit Hilfe eines Schiebereglers, der in das Profil geschoben wird, kann die exakte Profiltiefe abgelesen werden. Diese Profilmesser gibt es im Baumarkt, an Tankstellen, in Autohäusern und natürlich im Internet.
Doch auch ohne Profilmesser kann bequem und schnell ermittelt werden, ob die Reifen zumindest noch die Mindestprofiltiefe vorweisen können. Alles, was du hierzu brauchst, ist eine 1-Euro-Münze für Sommerreifen oder eine 2-Euro-Münze für Winterreifen. Der Clou: Die Breite des Goldrands der Münzen beträgt exakt 3 Millimeter (1-Euro-Münze) bzw. 4 Millimeter (2-Euro-Münze), sodass ein einfaches Einstecken der Münzen im Profil genau anzeigt, ob die Mindestprofiltiefe von eben 3 bzw. 4 Millimetern noch gegeben ist. Wenn der Goldrand komplett im Reifen verschwindet, ist alles in bester Ordnung. Sobald der Rand aber noch sichtbar ist, sollte ein Reifenwechsel geplant werden.
Hinweis: Diese Methode gibt zwar keine Auskunft über die exakte Profiltiefe – dafür aber eine erste Indikation, ob zumindest der gesetzliche Rahmen noch eingehalten wird. Beachte außerdem, dass die Mindestprofiltiefe an jener Stelle der Reifenoberfläche erreicht werden muss, die am meisten abgefahren ist, also am wenigsten Profiltiefe aufweist.