
Im Motorsport spielt er eine entscheidende Rolle, aber auch im Alltag ist er nicht zu vernachlässigen: der Reifenverschleiß. Aber was genau ist das und wie kann man die Reifenabnutzung verringern? Hier erfährst du mehr über das Thema.
Was versteht man unter Reifenverschleiß?
Reifen sind bei jeder Fahrt großen Belastungen ausgesetzt und nutzen sich über die Zeit ab. Der Grund dafür ist, dass zwischen Straße und Rad eine Reibung entsteht. Diese führt dazu, dass Gummiteilchen abgerieben werden. Dabei spricht man vom Reifenverschleiß. Solch eine Abnutzung ist völlig normal und zunächst unabhängig von der Fahrweise.
Kommt es allerdings zu einer übermäßigen Reifenabnutzung, baut sich das Reifenprofil schneller ab und bietet nicht mehr genügend Straßenhaftung. Bevor es soweit kommt, solltest du deine Reifen erneuern. Spätestens, wenn ein Reifen die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern erreicht hat, ist es Zeit für einen Reifenwechsel. Besser ist es aber, Reifen schon früher auszutauschen: Sommerreifen bei einer Profiltiefe von unter drei Millimetern und Winterreifen unter vier Millimetern.
Ursachen für den äußeres und inneren Verschleiß von Autoreifen
Reifenverschleiß gehört zum normalen Lebenszyklus eines Reifens dazu und beeinflusst, wie lange ein Autoreifen hält. Die meisten Hersteller geben eine Lebensdauer von zehn Jahren an. Spätestens dann müssen die Reifen ausgetauscht werden. Die meisten Räder erreichen dieses Alter allerdings nicht. Im Schnitt schafft es ein normaler Autoreifen aufgrund der Abnutzung auf etwa fünf bis sechs Jahre. Welche Ursachen für einen stärkeren Reifenverschleiß verantwortlich sind, hängt davon ab, ob die Abnutzung eher innen oder außen am Reifen auftritt:
- Höherer Verschleiß außen: Sind die Reifen außen mehr abgefahren als in der Mitte, ist der Fahrstil meist zu aggressiv. Sprich: Das Auto fährt mit zu hoher Geschwindigkeit in Kurven. Dies belastet den äußeren Reifenbereich – auch Schulter genannt. Aber auch ein zu niedriger Reifendruck kann zu hohem Reifenverschleiß im Außenbereich führen. Der Reifen federt in diesem Fall stärker ein und nutzt sich mehr ab.
- Höherer Verschleiß innen: Ist der Reifen einseitig abgefahren, dann ist vermutlich der Radsturz falsch eingestellt. Der Sturz bezeichnet die Neigung der Räder. Aber auch Fehler am Fahrwerk wie defekte Stoßdämpfer oder Spurstangen können zu einseitiger Abnutzung führen. Ist der Reifen nur an einzelnen Stellen abgefahren, ist oft der Reifendruck zu hoch, was die Mitte des Reifens belastet. Aber auch eine falsche Auswuchtung oder häufiges starkes Bremsen führt zur stellenweisen Abnutzung. Dies kann auch zu sogenannten „Sägezahnreifen“ führen.
Wie kann man den Reifenverschleiß gering halten?
Mit ein paar Tricks kannst du den Reifenverschleiß reduzieren. Unter anderem solltest du regelmäßig den Reifendruck prüfen und im Bedarfsfall korrigieren. Vermeide zudem Schlaglöcher und Bordsteinkanten, die zu einer Beschädigung führen können. Den Reifenabrieb kannst du auch verringern, indem du stets die passenden Reifen entsprechend der Saison fährst. Winterreifen im Sommer bauen aufgrund der höheren Temperaturen schneller ab. Des Weiteren kannst Du den Reifenverschleiß reduzieren, wenn du jeweils nach dem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt die Reifen nochmal auswuchten lässt.
Nutzen sich die Reifen ungleichmäßig oder besonders stark ab, solltest du in einer Werkstatt eine Achsvermessung vornehmen oder deine Stoßdämpfer überprüfen lassen. Helfen kann auch ein achsweises Umstecken beim Wechseln von Winter- auf Sommerreifen und umgekehrt. Denn das Reifenprofil an der Antriebsachse nutzt sich häufig schneller ab.
Sind die Reifen schon zu stark abgenutzt, findest du neue Winterreifen, Sommerreifen oder ganze Kompletträder bei eBay. Möchtest du auf den halbjährlichen Wechsel ganz verzichten, kannst du auch Ganzjahresreifen kaufen.
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