Eine Person testet beim TÜV die Reifen auf ihre Profiltiefe.

Die Qualität der Reifen an deinem Auto ist enorm wichtig. Denn die Pneus sorgen für Fahrstabilität und Sicherheit, beeinflussen das Bremsverhalten und den Kraftstoffverbrauch. Daher müssen sie in einem guten Zustand sein und zum Wagen passen. Hier erfährst du, worauf der TÜV bei den Reifen achtet.

Welche Reifen darfst du mit deinem Wagen fahren?

Möchtest du neue Autoreifen kaufen, musst du genau auf den Reifentyp achten. Denn nicht jeder passt zu jedem Auto. Welche Winterreifen und Sommerreifen sich für dein Auto eignen und vom TÜV akzeptiert werden, erfährst du mit einem Blick in die Zulassungsbescheinigung Teil I. Bis 2005 hieß dieses Dokument noch „Fahrzeugschein“. Heute ist dieser Name nur noch in Klammern auf der Zulassungsbescheinigung Teil I vermerkt. Hast du noch einen alten Fahrzeugschein, steht die gesuchte Angabe bei den Kennziffern 20 bis 23. In den neueren Zulassungsbescheinigungen Teil I sind die Felder 15.1 bis 15.3 entscheidend.

Was bedeutet der Code auf dem Reifen?

In der Zulassungsbescheinigung Teil I findest du eine bestimmte Zahlen- und Buchstabenfolge. Diese könnte beispielsweise so aussehen: 185/70R14 88T. Jede Angabe darin hat eine bestimmte Bedeutung. Die Werte stehen für folgende Informationen:

  • 185: Reifenbreite in Millimetern
  • 70: prozentuales Höhen- und Breitenverhältnis
  • R: Reifenbauart
  • 14: Durchmesser der Felge in Zoll
  • 88: Tragfähigkeitsindex
  • T: Geschwindigkeitsindex

Orientiere dich an diesen Angaben, wenn du neue Reifen oder Kompletträder kaufen möchtest. Gleiche die Angaben außerdem mit den Reifen ab, die gerade an deinem Auto aufgezogen sind. Dann hat der TÜV nichts einzuwenden, die Reifen passen sicher zum Auto und du darfst deinen Wagen damit fahren.

Sind Reifen beim TÜV relevant?

Dass die Reifen zum Auto passen, ist spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung (HU) wichtig. Im Rahmen der Reifenprüfung betrachtet der TÜV Reifengröße, Profiltiefe und weitere Aspekte rund um die Pneus. Folgende Kriterien sind bei der Untersuchung relevant:

  • Alter
  • generelle Abnutzung
  • Profiltiefe
  • Größe
  • Kennzeichnung
  • Bauart

Wann bemängelt der TÜV Reifen?

Die Pneus müssen bestimmte Kriterien erfüllen, damit der TÜV die Reifen nicht beanstandet. Häufige Gründe dafür, dass ein Auto wegen der Reifen keine neue Plakette bekommt:

  • Reifenflanke beschädigt
  • Riss im Pneu
  • Reifengröße unzulässig
  • Profiltiefe zu gering
  • Lauffläche verformt
  • Reifen auf einer Achse unterschiedlich groß
  • Angaben auf der Reifenflanke nicht lesbar

Wie viel Reifenprofil ist für den TÜV erforderlich?

Reifen müssen eine gesetzlich vorgegebene Mindestprofiltiefe aufweisen. Diese wird vom TÜV kontrolliert und liegt gemäß § 36, Absatz 3 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) bei 1,6 Millimetern. Diese Mindesttiefe des Profils muss am gesamten Reifenumfang erreicht werden.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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