Ein rotes Auto mit einem Auspuff, aus dem Abgase austreten

Die Debatte über das Verbot von Verbrennungsmotoren dominiert immer häufiger die Schlagzeilen und politischen Diskussionen weltweit. Sie wirft wichtige Fragen in Bezug auf die Zukunft der Automobilität auf. Viele fragen sich nun, wie lange sie ihren Diesel oder Benziner noch fahren dürfen. Erfahre im Folgenden mehr über die ökologischen Gründe für das Aus von Verbrennern und den aktuellen Stand des Verbrenner-Verbots.

Aus für Verbrenner: Gründe und ökologische Überlegungen

In der globalen Diskussion über Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist das Verbot von Verbrennungsmotoren ein zentrales Thema. Doch warum werden Verbrenner eigentlich verboten?

  • Reduzierung von Treibhausgasemissionen: Fahrzeuge, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, setzen erhebliche Mengen an Kohlenstoffdioxid (CO₂) und anderen klimaschädlichen Gasen frei. Diese tragen zur globalen Erwärmung bei. Mit dem Verbrenner-Verbot sollen die Emissionen reduziert werden.

  • Luftqualität in Städten: Verbrennungsmotoren erzeugen Schadstoffe wie Stickstoffoxide (NOₓ) und Feinstaub, die vor allem in Städten mit einem hohen Verkehrsaufkommen die Luftqualität verschlechtern. Allerdings konnte der Feinstaubanteil, den die Motoren selbst an der Gesamtbelastung durch Fahrzeuge emittieren, gesenkt werden. Der Hauptanteil entsteht durch Bremsen- und Reifenabrieb.

  • Begrenzte fossile Brennstoffreserven: Die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas soll reduziert werden, denn die weltweiten Vorräte dieser Ressourcen sind begrenzt und nicht erneuerbar.

  • Gesundheit der Bevölkerung: Benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge tragen erheblich zur Luftverschmutzung in Städten bei. Diese kann bei Menschen zu Gesundheitsproblemen wie Atemwegserkrankungen führen.

Aus diesen Gründen ist die Förderung von umweltfreundlichen Alternativen wie Elektrofahrzeugen oder Wasserstoffantrieben ein wichtiger Schritt, um die negativen Umwelteinflüsse der Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Außerdem eröffnet der Übergang zu alternativen Antrieben neue, innovative Möglichkeiten in der Autoindustrie sowie im Energiesektor.

Wie lange darf man in der EU noch mit Verbrenner fahren?

Ab 2035 dürfen in der EU keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel angetrieben werden. Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sollen weiterhin zugelassen werden, wenn sie mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden. Die sogenannten E-Fuels sind dann klimaneutral, wenn für ihre Herstellung ausschließlich erneuerbare Energien verwendet werden. Auf diese Weise können Autos mit Verbrennungsmotoren genauso CO₂-frei im Betrieb sein wie Elektrofahrzeuge.

Darf ich mein Auto weiterfahren?

Für viele Autofahrende stellt sich die Frage, ob sie ihr benzin- oder dieselbetriebenes Fahrzeug auch weiterhin fahren dürfen, wenn die Frist naht. Hier gilt: Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die vor 2035 erworben wurden, wird es einen Bestandsschutz geben. Das heißt, die Fahrzeuge mit klassischem Antrieb dürfen auch nach Einführung des Verbots weiterhin gefahren werden.

Solltest du dein gebrauchtes Auto mit Verbrennungsmotor nach 2035 verkaufen wollen, stellt das zunächst kein Problem dar. Denn mit Gebrauchtwagen darf auch weiterhin gehandelt werden. Wie sich die Preise der Gebrauchtfahrzeuge ab 2035 entwickeln, ist allerdings noch unklar.

Sind Ersatzteile für mein Auto weiterhin erhältlich?

Über die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für dein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor brauchst du dir ab 2035 erstmal keine Gedanken zu machen. Denn in der EU sind Hersteller dazu verpflichtet, die Ersatzteile mindestens sieben Jahre nach Einstellung eines Modells zur Verfügung zu stellen. Deutsche Automobilhersteller gewährleisten oft sogar eine Ersatzteilversorgung von bis zu zehn Jahren.

Mit dem Inkrafttreten des Verbrenner-Verbots im Jahr 2035 wird sich also vor allem für Neuwagen so einiges ändern. Damit wird ein klares Signal für mehr Klimaschutz gesetzt und zugleich mehr Planungssicherheit für die Automobilindustrie geschaffen.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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