Ein Automechaniker, der im Motorraum Arbeiten verrichtet.

Die Autobatterie ist laut einer aktuellen Pannenstatistik des ADAC einer der häufigsten Gründe für Pannen. Das liegt oft daran, dass sich die Batterie komplett entladen hat und das Fahrzeug nicht mehr anspringt. Wie lange eine Autobatterie normalerweise hält und wie du ihre Funktionsfähigkeit möglichst lang erhalten kannst, erfährst du hier.

Welche Lebensdauer hat eine Autobatterie?

In der Regel wird die Autobatterie nur zum Starten des Fahrzeugs benötigt. Sie wird deshalb auch manchmal Starterbatterie genannt. Während der Fahrt sorgt dann der Generator dafür, die verlorene Ladung wieder aufzuladen. So lädt sich die Batterie während der Fahrt wieder auf und bleibt langfristig nutzbar.

Wie lange eine Autobatterie generell hält, ist schwer zu sagen. Ihre Lebensdauer hängt mit deinem Fahrverhalten, dem Stromverbrauch deines Fahrzeugs oder auch der verbauten Batterie zusammen. In der Regel kann man davon ausgehen, dass eine Autobatterie eine Lebensdauer von 4 bis 5 Jahren haben sollte. Danach lohnt es sich, die Batterie auszutauschen.

Entladung der Autobatterie: Warum passiert das?

Warum genau sich eine Autobatterie entladen hat, kann verschiedene Gründe haben – zum Beispiel dein Fahrverhalten, der Stromverbrauch deines Fahrzeugs oder extreme Witterungsverhältnisse. Auch die Art der verbauten Batterie kann Einfluss auf ihre Haltbarkeit und Lebensdauer haben. Was sonst noch dazu führen kann, dass sich deine Batterie frühzeitig entlädt:

  • Streckenlänge: Um die Batterie vollständig aufzuladen, muss der Generator eine gewisse Zeit arbeiten. Fährst du hauptsächlich kurze Strecken, dann kommt deine Lichtmaschine dem Verbrauch der Autobatterie nicht mehr hinterher. Das kann beispielsweise bei vielen Kurzstreckenfahrten innerhalb von Städten passieren. Außerdem können sich durch die unvollständige Ladung Ablagerungen in deiner Batterie bilden. Diese verkürzen zusätzlich die Lebensdauer deiner Autobatterie.

  • Lange Standzeit: Durch lange Standzeiten kann sich die Autobatterie von selbst entladen. Wenn sie nicht in Benutzung ist, bilden sich Ablagerungen in der Bleibatterie. Diese sorgen dafür, dass die Batterie an Ladung verliert. Zudem reduzieren sie die Lebensdauer deiner Autobatterie. Im schlimmsten Fall muss deine Autobatterie komplett ausgetauscht werden.

  • Extreme Temperaturen: Auch extrem hohe oder niedrige Temperaturen können der verbauten Bleibatterie zusetzen. Besonders im Winter sorgt der Temperaturabfall dafür, dass die Batterie an Leistung verliert. Auch hierbei können sich Ablagerungen in der Batterie bilden, welche die Haltbarkeit der Autobatterie erheblich verkürzen.

  • Stille Verbraucher: Moderne Fahrzeuge haben eine Vielzahl an elektronischen Helfern verbaut. Auch diese beziehen während der Fahrt ihren Strom aus der Autobatterie, was unterwegs jedoch keine Rolle spielt, da während der Fahrt der Generator die Ladung hält. Aber auch im Stillstand können Systeme wie beispielsweise Alarmanlagen und deren Überwachungssysteme Strom aus der Batterie beziehen. Wenn zu viele dieser Systeme zu lange laufen, kann dies die Ladung deiner Batterie beeinflussen. Auch im Stand kann sich die Batterie daher schneller entladen. 

Praktische Tipps zur Erhaltung deiner Autobatterie

Eine vollständig entladene Autobatterie legt dein Fahrzeug lahm. Damit das nicht passiert, findest du hier ein paar praktische Tipps, mit denen du deine Batterie langlebiger machen kannst:

  • Regelmäßige Kontrollen: Solltest du vermuten, dass deine Batterie an Leistung verliert, solltest du sie zunächst kontrollieren. Das funktioniert mit einem Autobatterietester. Manche Tester werden zusammen mit einem Batterieladegerät geliefert. Damit kannst du deine Batterie direkt nach einem Test wieder aufladen.

  • Streckenlänge variieren: Falls du viele Kurzstrecken fährst, kann ab und zu eine längere Fahrt deiner Autobatterie gut tun. Bei einer Fahrt von knapp 60 Minuten hat die Lichtmaschine genug Zeit, deine Batterie wieder voll aufzuladen. Variierst du also deine Streckenlänge von Zeit zu Zeit, hilft das die Lebensdauer deiner Batterie zu verlängern.

  • Erhaltungsladungen: Du kannst deine Autobatterie auch mit einem Autobatterieladegerät manuell laden. Dies hat denselben Effekt, wie eine längere Strecke zu fahren. Durch das komplette Aufladen der Batterie beugst du der Entladung durch Kurzstreckenfahrten oder lange Standzeiten vor.

  • Batteriewechsel: Ein Wechsel zu einer anderen Batterieart kann ebenfalls helfen. Fährst du beispielsweise viele Kurzstrecken, dann könnte eine AGM-Batterie für dich interessant sein. Sie funktioniert anders als eine Blei-Säure-Batterie und wird häufig bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System eingesetzt. Das ermöglicht es ihr, öfter und schneller geladen zu werden als eine klassische Autobatterie.

  • Vorbereiten bei längeren Standzeiten: Bei langen Standzeiten über mehrere Monate kannst du Vorbereitungen treffen, um die Entladung der Batterie zu verhindern. Dabei kann es sich um einen Temperaturschutz handeln, mit dem du deine Autobatterie vor niedrigen Temperaturen schützt. Auch ein kompletter Ausbau der Batterie ist eine Option.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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