Der Motor springt nicht an, das Drehen des Zündschlüssels lässt nur ein paar Lichter schwach leuchten, sonst bleibt alles stumm? Dann ist es an der Zeit, den Ladestand der Batterie zu überprüfen. In vielen Fällen ist es ganz einfach möglich, die Autobatterie wieder zu laden. Erfahre hier, welche Schritte dafür nötig sind, worauf du achten musst und wann ein Wiederaufladen nicht mehr möglich ist.
Die Autobatterie regulär laden mit der Lichtmaschine
Im Normalfall wird die KFZ-Batterie während des Fahrens des Fahrzeugs geladen. Das passiert über die Lichtmaschine – einen Drehstromgenerator, der während der Fahrt den Strom für alle elektrischen Verbraucher in deinem PKW erzeugt. So werden Autoradio, Leuchtmittel, Navigationssystem oder sonstige Verbraucher deines Autos mit Energie versorgt. Aus diesem Grund reicht es zumeist auch aus, wenn du einer leeren Batterie kurz Starthilfe gibst und sie dann durch Fahren wieder auflädst. Eine Kurzstrecke reicht allerdings nicht aus, um die Autobatterie ausreichend zu laden. Plane hierfür lieber etwa eine Stunde Fahrzeit ein. Wenn du die Autobatterie überbrückst, braucht es schon eine Fahrt von etwa 50 bis 100 Kilometern.
Autobatterie mit Ladegerät laden: Darauf solltest du achten
Nutzt du ein Ladegerät für die Autobatterie, gibt es eine festgelegte Reihenfolge, in der du es anschließen solltest. Auf diese Weise kannst du deine Autobatterie laden, ohne dabei einen Kurzschluss zu riskieren:
- Auto ausschalten: Schalte dein Auto aus und ziehe den Zündschlüssel ab. Es darf kein Strom im Fahrzeug fließen.
- Belüftung prüfen: Sorge dafür, dass die Belüftungsschlitze der Autobatterie frei sind.
- Batterie trennen: Klemme die Verbindung am schwarzen Minuspol des Stromspeichers ab und wiederhole den Schritt am roten Pluspol. Nun ist die PKW-Batterie vom Stromkreis getrennt.
- Ladegerät anschließen: Schließe das rote Kabel des ausgeschalteten Ladegeräts an den Pluspol der Batterie an und kopple das schwarze Kabel mit dem Minuspol.
- Ladegerät einschalten: Aktiviere das Ladegerät. Die Batterie wird automatisch geladen. Viele Geräte schalten sich automatisch ab, sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist.
- Ladegerät trennen: Löse das Kabel zuerst vom Minuspol und danach vom Pluspol des Stromspeichers.
- Batterie anschließen: Verbinde die Batterie wieder mit dem Fahrzeug. Dazu schließt du zuerst das rote Kabel an den Pluspol an, danach das schwarze Massekabel an den Minuspol.
Je nach Ladestand und Kapazität der KFZ-Batterie sowie der zur Verfügung stehenden Stärke des Ladestroms dauert das Aufladen zwischen vier und zwölf Stunden.
Moderne Fahrzeuge verfügen über intelligente Batteriemanagement-Systeme, sodass bei dem Wechsel von Autobatterien diese immer zunächst erneut angelernt werden müssen. Das gilt auch für eine völlig entleerte Batterie, die komplett neu aufgeladen wurde. Aufgrund der fehlenden Stromversorgung kann es außerdem passieren, dass sämtliche Geräte zurückgesetzt werden und Betriebseinstellungen verloren gehen.
Tipp: Besorge dir ein Autobatterie-Ladegeräte mit Akku, das du auf längere Autofahrten mitnimmst. So kannst du auch auf einem Roadtrip deine Autobatterie laden und bis zur nächsten Werkstatt mit Strom versorgen.
Autobatterie lädt nicht mit dem Ladegerät: Was kann die Ursache sein?
- Ladegerät ist nicht kompatibel mit Batterietyp: Nicht jedes Ladegerät passt auch zu jedem Stromspeicher. Prüfe in der Bedienungsanleitung deines PKW, ob du eine Blei-Säure-Batterie oder eine Gel-Batterie verbaut hast und besorge dir ein kompatibles Ladegerät. Bei eBay findest du auch Geräte, die beide Arten aufladen können.
- Batterie ist defekt: Eine tiefenentladene Batterie kann nicht immer gerettet werden. Eine komplette Entladung ist besonders für Lithium-Batterien sehr schädlich und kann diese dauerhaft schädigen. Bei diesem Defekt, wenn die Batterie auf die Ladung überhaupt nicht anspringt, bleibt dir nichts anderes übrig, als eine neue Batterie fürs Auto zu kaufen.
- Überhitzungsschutz ist aktiv: Moderne Ladegeräte schalten sich nach der vollständigen Ladung des Akkus ab und fahren ihre Leistung je nach Ladestand herunter. Es kann also den Anschein haben, dass das Laden nicht funktioniert, weil die Batterie längst voll ist.
So lädst du deine KFZ-Batterie auf: Ein Fazit
Hast du nach dem Parken vergessen, das Licht deines Fahrzeugs auszuschalten, könnte am nächsten Morgen eine böse Überraschung auf dich warten: eine leere Autobatterie. Im Regelfall reicht es, mit einem anderen Fahrzeug Starthilfe zu geben und die Batterie dann beim Fahren mit der Lichtmaschine wieder aufzuladen. Funktioniert das nicht, benötigst du ein Ladegerät, um deine Autobatterie manuell zu laden. Ein so stark entladener Akku muss bis zu zwölf Stunden geladen werden. Außerdem kann die Batterie durch das völlige Entladen Schaden nehmen. Aus diesem Grund ist es stets empfehlenswert, das Entladen des Stromspeichers zu vermeiden.