Dass man das eigene Fahrzeug in regelmäßigen Abständen in die Autowäsche fährt, ist für viele Autobesitzer:innen ganz normal. Doch wie verhält es sich mit der Reinigung von Komponenten, die im Inneren des Fahrzeugs liegen? Was man nicht sieht, verliert man schnell aus den Augen. Spätestens aber, wenn die mangelnde Pflege des Motors zur Einschränkung seiner Funktionsweise führt, sollte man an eine Motorreinigung denken. Warum du unbedingt regelmäßig deinen Motor reinigen solltest und was es dabei zu beachten gilt, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum es wichtig ist, den Automotor regelmäßig zu reinigen
Damit alle Motorenteile gut funktionieren, ist ein konstanter Ölpegel notwendig. Mit der Zeit altert das verwendete Öl jedoch und verändert sich in seiner Viskosität. Dies kann zu Ölschlamm samt Schaumbildung führen, der sich auf die Haltbarkeit und die reibungslose Funktionsweise auswirkt. Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig das Motoröl zu wechseln.
Weitere Gründe für Schmutz im Motor können Verschleiß oder schlechte Pflege sein. Bei älteren Exemplaren kann Öl zum Beispiel durch defekte Dichtungen austreten und für Verschmutzungen sorgen. Auch beim Nachfüllen oder beim Ölwechsel kann der Motor durch unvorsichtiges Vorgehen verschmutzt werden.
Für nachhaltigen Schutz vor Schäden durch Dreck-, Salz- und Ölablagerungen ist eine regelmäßige innere und äußere Reinigung empfehlenswert. Als Faustregel gilt hierbei, dass eine äußerliche Motorwäsche alle zwei bis drei Jahre, eine innere Reinigung alle 100.000 Kilometer durchgeführt werden sollte.
Den Motor richtig reinigen: Vorbereitung und Ausrüstung
Die richtige Vorbereitung ist das A und O, wenn du deinen Diesel- oder Benzinmotor reinigen möchtest. Die Planung fängt bereits bei der Wahl des Waschplatzes an: Da Öl zu keinem Zeitpunkt in den Boden oder die Kanalisation fließen darf, empfiehlt sich die Reinigung in einer Waschbox oder direkt in der Werkstatt – jedenfalls in einem Raum mit funktionierendem Ölabscheider.
Empfindliche Bauteile – wie die Lichtmaschine und sämtliche elektrische Kontakte – sollten so gut es geht abgedeckt werden, damit kein Wasser eindringen und ihre Funktion beeinträchtigen kann. Der Motor und die Zündung sollten komplett abgeschaltet und die Batterie abgeklemmt werden. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln für eine gute Reinigung gehören unter anderem:
- Reinigungsmittel bzw. Spezialreiniger
- Hochdruckreiniger
- Pinsel oder Lappen
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die äußere Motorreinigung
Für eine tadellose Funktionsweise und eine ansprechende Optik ist die äußere Motorreinigung ein entscheidender Schritt. Befolge diese drei Schritte für eine gründliche Reinigung von außen:
- Reiniger auftragen: Sobald empfindliche Bauteile und elektrische Kontakte abgedeckt sind, sprühst du einen für Motoren geeigneten Spezialreiniger auf. Dabei handelt es sich meistens um sogenannte Motor- und Kaltreiniger. Dieser gelangt aufgrund seiner Viskosität auch an schlecht erreichbare Stellen. Achtung: Der Motor muss beim Reinigen komplett kalt sein, damit das Reinigungsmittel nicht sofort verdunstet.
- Motorraum abspülen: Nach etwa fünf Minuten Einwirkzeit spülst du den Motor mit einem Hochdruckreiniger oder starkem Wasserstrahl ab. Halte dabei etwa 50 Zentimeter Abstand zwischen Wasserdüse und Motor, um Schäden an kleinsten, feinen Bauteilen zu vermeiden. Spare Kühler, Vergaser und die Elektrik bei dieser Behandlung aus, um schwere Schäden zu vermeiden.
- Trocknen und Pflegen: Lass das Wasser in Ruhe abtropfen und konserviere Bauteile mit hohem Metallanteil mit Motorplast. Achte darauf, dass der Motor wirklich komplett getrocknet ist, bevor du ihn wieder in Betrieb nimmst.
Tipps und Hinweise für die Motorreinigung von innen
Bei der Motorreinigung von innen lohnt sich die Fahrt in die Werkstatt, da man selbst aufgrund der komplexen Technik schnell Schäden im Motor verursachen kann, die mit dem bloßen Auge nicht erkannt werden. Eine Spülung des Motors kannst du hier ebenfalls in Auftrag geben, sie sollte aber mit hoher Vorsicht durchgeführt werden. Wenn der Motor noch zu heiß ist, wird die Kfz-Motorspülung direkt verdampfen, was zu mehr Schmutz und auch Nebel führen kann.
Zudem kann es gerade bei alten Motoren passieren, dass die Reinigungsmittel Ölkohle ablösen, die sich wiederum in den Leitungen festsetzen und diese verstopfen. Besonders sicher ist es hingegen, das alte Öl nicht auszuspülen, sondern die Spülung auch für einen Ölwechsel zu nutzen. Auch der Ölfilter sollte hierbei direkt mit ausgetauscht werden.