Blinker

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Blinker am Auto – so kommunizierst du richtig

Die Blinker am Auto gehören zur Fahrzeugbeleuchtung und sind seit 1956 verpflichtend für die Teilnahme am Straßenverkehr – für Motorräder folgte die Pflicht erst für Modelle ab dem Baujahr 1962. Zum einen zeigen sie die Richtung an, in die wir fahren wollen, zum anderen dienen sie als Warnblinkanlage bei Unfällen. Das Blinklicht am Auto einzuschalten, ist dabei nicht einfach eine nette Geste den übrigen Verkehrsteilnehmenden gegenüber, sondern Pflicht. Und das aus gutem Grund: Wer beim Abbiegen oder Überholen nicht blinkt oder beim Liegenbleiben die Warnblinker nicht einschaltet, gefährdet sich selbst und andere. Erfahre im Folgenden Wissenswertes über Aufbau, Funktionsweise und die richtige Anwendung von Blinkern.

Wie funktioniert der Blinker beim Auto?

Wer verstehen will, wie der Blinker beim Auto funktioniert, fängt am besten mit seinem Aufbau an. Blinker bestehen im Wesentlichen aus drei Komponenten:

  1. Blinkerhebel: Der Blinkerhebel befindet sich in der Regel links hinter dem Lenkrad und wird aktiviert, indem man ihn mit der Hand nach oben (rechtes Blinklicht) oder unten (linkes Blinklicht) schiebt. Vereinzelt und sehr selten sind die Blinkerhelbel rechts angebracht, oder aber es kommt ein gänzlich anderes System zum Einsatz.

  2. Blinkerrelais: Das Blinkerrelais nimmt das Signal vom Blinkerhebel entgegen und schaltet die Lampe im Wechsel ein und aus, damit der Blinker aufleuchtet.

  3. Blinkerlampen: Die Blinkerlampen werden durch das Blinkerrelais mit Strom versorgt und leuchten entsprechend dem Signal des Relais.

Die einzelnen Bestandteile des Systems sind über Kabel miteinander verbunden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Signale vom Blinkerhebel über das Relais zu den Lampen weitergeleitet werden. Wenn Fahrer*innen den Blinkerhebel betätigen, sendet dieser ein elektrisches Signal an das Blinkerrelais. Dieses schaltet daraufhin den Strom für die entsprechenden Lampen ein und aus, wodurch diese zu leuchten beginnen.

Wo sind die Blinker im Auto?

Die vorderen Blinker sind an der Fahrzeugfront platziert. Dort sitzen sie hinter einem separaten Glas oder sind durch eine gelb eingefärbte Glühlampe in die Scheinwerfer-Batterie integriert. Zusätzlich haben viele Fahrzeuge Blinker auf den Seitenflächen vorne oder in den Seitenspiegeln sitzen. Die hinteren Fahrtrichtungsanzeiger sind entweder einzeln angebracht oder im Rücklichtgehäuse, von wo aus sie nach hinten und zur Seite leuchten.

Wo schalte ich die Blinker ein?

Damit du beim Fahren nicht lange überlegen musst, wo du den Blinker einschaltest, ist der Hebel hinter dem Lenkrad angebracht. Dort bewegst du ihn intuitiv in die Richtung, in die du fahren möchtest. Das Symbol für die Blinker sind zwei nach links und rechts zeigende Pfeile, von denen je nach Richtung immer nur einer aufleuchtet. Daneben muss auch der Schalter für die Warnblinkanlage leicht zu finden sein. Er wird daher optisch mit einem roten Warndreieck hervorgehoben und befindet sich zumeist in der Mittelkonsole oder in unmittelbarer Nähe zum Lenkrad.

Welche Vorschriften gilt es im Straßenverkehr zu beachten?

Blinker unterliegen verschiedenen Vorschriften: In Deutschland müssen zum Beispiel alle in der Farbe Gelb leuchten, um sie sicher von anderen Signalleuchten unterscheiden zu können. Autos und kleinere LKW sind vorne und hinten mit Fahrtrichtungsanzeigern auszustatten. Eine Pflicht für Seitenblinker besteht hingegen erst ab einer Fahrzeuglänge von mehr als sechs Metern. Darüber hinaus müssen Blinker in der Frequenz von 1,5 Hz +/- 0,5 Hz aufleuchten. Gleichzeitig ist eine Kontrollleuchte am Armaturenbrett vorgeschrieben.

Nicht verpflichtend ist die akustische Rückmeldung der Blinker in Form des charakteristischen Klick-Klacks, das grundsätzlich durch die Arbeitsweise des Relais (Strom an / Strom aus) entsteht und sich mittlerweile als „Blinkergeräusch” etabliert hat. Auch moderne Fahrzeuge, die keine Blinkerrelais mehr verwenden, bilden dieses Geräusch akustisch nach. Ebenfalls nicht vorgeschrieben und aus der Funktionsweise des Relais erklärlich, ist die Warneinrichtung bei einem defekten Leuchtmittel. Funktioniert ein Fahrtrichtungsanzeiger nicht mehr richtig, verdoppelt sich die Blinkfrequenz beim anderen, noch funktionierenden. Auch, dass der Blinker von alleine aufhört aufzuleuchten, sobald das Lenkrad wieder gerade steht, ist nicht vorgeschrieben. Aus reinem Komfort wird die Funktion ungefähr seit den 1970er-Jahren durch eine einfache mechanische Vorrichtung bei nahezu allen Fahrzeugen eingebaut. Fahrzeuge modernster Bauart verfügen oft über rein elektronische An- und Abschaltung des Blinkers, wobei auch der Blinkerhebel unmittelbar nach der Betätigung wieder in die Ausgangsposition zurück springt. Hier werden sowohl das Blinkergeräusch als auch die Abschaltung elektronisch erzeugt.

Blinker und Fahrtrichtungsanzeiger: Synonyme mit gleicher Bedeutung

Während Fachleute vom „Fahrtrichtungsanzeiger” sprechen, ist oft landläufig vom „Blinker” die Rede. Im Endeffekt bezeichnen beide Begriffe das Gleiche: den Fahrtrichtungsanzeiger eines KFZ, der für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden von elementarer Bedeutung ist. Ein defekter Blinker sollte daher so schnell wie möglich repariert werden. Benötigst du neue Blinkleuchten fürs Auto, findest du bei eBay kostengünstige Ersatzteile.

Tipp: Prinzipiell ist es möglich, defekte Blinkleuchten durch LED-Blinker fürs Auto zu ersetzen. Diese haben eine längere Lebensdauer, eine höhere Signalstärke und ein schnelleres Ansprechverhalten. Allerdings müssen entsprechende Wechsel an allen Blinkern durchgeführt werden, auch sind zusätzliche Komponenten zu verbauen und gesetzliche Vorschriften zu beachten bzw. einzuhalten.

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  • Wie oft sollte ich bei einem Richtungswechsel blinken?

    Möchtest du abbiegen oder die Spur wechseln, musst du mindestens dreimal blinken, um deinen Richtungswechsel anzukündigen. Das erachtet der Gesetzgeber als „rechtzeitiges” Informieren der übrigen Verkehrsteilnehmenden.

  • Welche Strafen drohen mir, wenn ich nicht blinke?

    Blinkst du nicht und wirst von der Polizei erwischt, musst du ein Bußgeld zahlen und bekommst einen Punkt in der Verkehrssünderkartei. Kommt es außerdem durch das Nicht-Blinken zu einem Unfall, wirst du zu größeren Zahlungen herangezogen und trägst zusätzlich die Hauptschuld – was weitere Konsequenzen nach sich ziehen kann.

  • Welche Vorteile bieten Seitenblinker?

    Seitenblinker sind zwar erst ab einer Fahrzeuglänge von 6 Metern vorgeschrieben, jedoch rüsten heute die meisten Fahrzeughersteller ihre Autos mit diesen aus. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer deutlicher blinkt, erhöht die eigene Sichtbarkeit und verbessert somit die Sicherheit für alle.